Parteien fordern Glyphosatverbot

Die EU hat vor kurzem die Verwendung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat für weitere fünf Jahre zugelassen. SPÖ, FPÖ und Grüne wollen das nicht hinnehmen und fordern nun ein nationales Glyphosatverbot.

Mit dem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag für die kommende Landtagssitzung, soll die Bundesregierung aufgefordert werden, Glyphosat in Österreich zu verbieten, sagte SPÖ-Klubobfrau Ingrid Salamon. Weiters forderte sie die Kennzeichnungspflicht von Lebensmitteln wenn bei der Produktion Glyphosat verwendet wurde.

„Was vielleicht für die Konsumenten der wichtigste Punkt ist, ist diese lückenlose Produktionskennzeichnung - damit ich als Konsument genau weiß, wenn ich Lebensmittel kaufe, ob hier bei der Herstellung Glyphosat verwendet wurde, oder nicht"so Salamon.

Petrik, Molnar, Salamon

ORF

FPÖ-Klubobmann Geza Molnar, SPÖ-Klubobfrau Ingrid Salamon und Grüne Landessprecherin Regina Petrik bei der Pressekonferenz

Gegen Konzerne auftreten

Sollte ein Glyphosatverbot der Landwirtschaft wirtschaftlich schaden, kann sich FPÖ-Klubobmann Geza Molnar entsprechende Entschädigungen vorstellen. "Das heißt, auf diese Herausforderung muss man Bedacht nehmen, denn die Landwirtschaft darf nicht unter die Räder kommen. Es braucht hier einen lösungsorientierten Zugang“, so Molnar.

Die Landessprecherin der Grünen Regina Petrik glaubte, dass sich vor allem die Agrarindustrie gegen ein Verbot von Glyphosath wehren wird. Deshalb sei es eine Herausforderung gegen marktbeherrschende Konzerne aufzutreten. „Das ist auch ein wichtiges Anliegen, dass wir von der Politik her diese Abhängigkeit auflösen und Landwirte darin unterstützen unabhängig zu werden und eigene Wege zu gehen“, so Petrik. Der dringliche Antrag ein nationales Glyphosat Verbot zu erwirken wird am 25. Jänner im Landtag diskutiert.