ÖVP fordert bessere Gesundheitsversorgung

Die Gesundheitsversorgung, insbesondere aber des Südburgenlandes, sei gefährdet. Diese Diagnose stellten Donnerstagnachmittag Vertreter der ÖVP bei einem Pressegespräch in Güssing.

Die Volkspartei forderte deshalb die beiden SPÖ-Landesräte Norbert Darabos und Hans Peter Doskozil zum raschen Handeln auf. Drei von vier Hausärzten gehen in den nächsten Jahren in Pension. Geschieht nichts, könnte es zu einem Versorgungsnotstand kommen, befürchtete ÖVP-Klubobmannn Christian Sagartz. „Wir möchten, dass - analog zur Idee des Bundes - auch das Land Burgenland aktiv wird und Landarztstipendien einführt. Landesrat Norbert Darabos hat bereits Zustimmung signalisiert“, erklärte Sagartz den Vorschlag der Volkspartei.

Nur derzeit herrsche Stillstand, so Sagartz. Eine weitere Forderung der Volkspartei: Nach dem Vorbild Oberwart sollen in allen Bezirken Akutordinationen eingerichtet werden, wiederholte Sagartz eine oftmalige ÖVP-Forderung.

Georg Rosner, Alois Mondschein, Klubobmann Christian Sagartz, Güssing Bezirksparteiobmann Walter Temmel

ORF/Krenn

ÖVP-Gesundheitssprecher Georg Rosner, Güssings Vizebürgermeister Alois Mondschein, Klubobmann Christian Sagartz, Güssing und Bezirksparteiobmann Walter Temmel

Krankenhaus Güssing: Sorge um Zukunft

Ziemlich verärgert zeigte sich die ÖVP über die von der KRAGES angekündigte Schließung der Gynäkologie im Krankenhaus Güssing, so der Güssinger ÖVP-Vizebürgermeister Alois Mondschein. „Auf der anderen Seite geht es mir auch um die Arbeitsplätze. Das Krankenhaus Güssing ist für die Stadt Güssing ein wichtiger Arbeitgeber und mit der Schließung der Gynäkologie verlieren wir natürlich auch Arbeitsplätze“, sagte Mondschein.

Der Güssinger ÖVP-Bezirksobmann Walter Temmel forderte nun Aufklärung, wie es mit dem Krankenhaus Güssing weitergeht. „Wir erwarten vom zuständigen Landesrat Doskozil eine klare Sprache. Wir wollen wissen, was er vorhat - speziell mit dem Krankenhaus Güssing. Ob es weiter abgespeckt, oder ausgebaut wird“, so Temmel.

Verkehrskonzept für Krankenhaus Oberwart

Was den Neubau des Krankenhauses Oberwart betrifft, forderte ÖVP-Gesundheitssprecher Georg Rosner - der auch Bürgermeister von Oberwart ist - die Erstellung eines Verkehrskonzeptes für den Bereich des Krankenhauses, sowie die direkte Verkehrsanbindung des Spitals an die Umfahrung B63a.

SPÖ: Kritik an Aussagen der ÖVP

Heftige Kritik an den Aussagen der ÖVP, wonach die Gesundheitsversorgung speziell im Südburgenland gefährdet sei, kommt von der SPÖ. Die Volkspartei mache einmal mehr die Gesundheitspolitik zum „parteipolitischen Spielball“, sagte Landesgeschäftsführer Christian Dax.