Erfolg mit Biomilch

Viele Bauern haben wegen Unrentabilität mit der Milchwirtschaft aufgehört. Gerald Wildzeiss aus Oberpetersdorf hingegen hat einen gut bezahlten Job aufgegeben, einen Stall gebaut, Kühe gekauft und produziert nun Biomilch - und das mit Erfolg.

Der Arbeitstag von Gerald Wildzeiss beginnt schon zeitig in der Früh: Da geht der 33-Jährige mit seiner Mutter in den Stall, um die Milchkühe, Kälber und Jungstiere zu füttern. Gerald Wildzeiss ist gelernter Mechaniker und war zuletzt Vorgesetzer von 30 Mitarbeitern im Autohandel. Nun ist er Chef über 30 Milchkühe.

Milchbauer Gerald Wildzeiss

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Milchbauer aus Leidenschaft: Gerald Wildzeiss

„Ganz oder gar nicht“

„Es war schon immer mein Wunsch, dass ich mit den Rindern im Burgenland was mache. So bin ich darauf gekommen, dass ich in der Milchwirtschaft was anfangen werde“, so Wildzeiss. Den Betrieb nur als Nebenerwerb zu führen, war für ihn keine Option. Für ihn zählt das Motto „Ganz oder gar nicht“. Wildzeiss ist es wichtig, dass er Biomilch produziert. „Der Hintergedanke ist, dass auch meine Nachkommen vielleicht mal ein sauberes Glas Wasser trinken können“, so der Oberpetersdorfer.

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Das Melken der Kühe funktioniert vollautomatisch

Vollerwerbsbiobauer ist Wildzeiss nun schon seit drei Jahren. Den Schritt in die Selbstständigkeit bereut er nicht. Er bekommt derzeit pro Kilogramm Biomilch 0,50 Euro und somit ein Drittel mehr gegenüber konventionell produzierter Milch. Wildzeiss glaubt, dass die Nachfrage nach Bioprodukten auch weiterhin steigen wird. „Ich glaube, dass der Konsum der Jungen mehr auf Bio gedrillt ist. Wer auf Qualität achtet, der kauft eher Bioprodukte“, so die Meinung von Wildzeiss.

Gemolken wird vollautomatisch

Die Tiere werden fast das ganze Jahr über im Freien gehalten. Im Stall sind sie bei Schlechtwetter, Kälte, beim Füttern und Melken. Gemolken wird vollautomatisch - die Tiere suchen nach ihrem Rhythmus die Melkanlage auf. Diese ist rund um die Uhr in Betrieb und wird zwei mal täglich dampfgereinigt.

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„Es wird hier wirklich keimfrei gearbeitet. Es wäre eine sehr schwierige und aufwendige Angelegenheit, wenn man das auf diese Art und Weise händisch machen würde“, so Wildzeiss. In einem weiteren Schritt begann Gerald Wildzeiss aus seiner Biomilch Butter, Joghurt und Topfen zu erzeugen und verkauft diese Produkte gegen Vorbestellung frisch ab Hof.

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