Konsumentenschutz: 700 Interventionen

Die Konsumentenschutzabteilung der Arbeiterkammer hat am Freitag Bilanz über das abgelaufene Jahr gezogen. Um die 700 Mal hat die Konsumentenschutzabteilung eingegriffen und Konsumenten zu ihrem Recht verholfen.

Auch 2017 haben viele Burgenländerinnen und Burgenländer, die von Firmen und Unternehmern über den Tisch gezogen wurden, Rat und Hilfe gesucht. Mehr als 9.000 Anfragen verzeichneten die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer im Vorjahr. Dabei wurden an die 700 Interventionen notwendig, um den Konsumenten zu ihrem Recht und ihrem Geld zu verhelfen. Das waren in Summe immerhin 210.000 Euro, die erstritten wurden, bilanzierte Arbeiterkammerpräsident Gerhard Michalitsch.

„Unsere Konsumentenberatung hilft nicht nur den Konsumenten, sondern auch den Unternehmen, die ordnungsgemäß arbeiten. Denn durch die Arbeit unserer Konsumentenschützer können wir schwarze Schafe in den unterschiedlichen Branchen entlarven und können dadurch auch für faireren Wettbewerb sorgen“, so Michalitsch.

AK Konsumentenschutz Bilanz

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Arbeiterkammerpräsident Gerhard Michalitsch und AK-Konsumentenschützer Christian Koisser zogen Bilanz

Oft Probleme mit Versicherungen

Die meisten Probleme hatten die Konsumenten mit Finanzdienstleistern, weil etwa einige Banken die Negativzinsen nicht weitergaben, oder mit gebuchten Reisen, wenn etwa das Flugunternehmen in den Konkurs schlitterte, so der Leiter vom Arbeiterkammer Konsumentenschutz Christian Koisser. Ein Dauerbrenner seit Jahren seien Probleme mit Versicherungen, so Koisser.

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„Das ist leider oft sehr problematisch. In diesem Bereich zeigt sich besonders deutlich die Position der Konsumenten, die wirklich einem übermächtigen Unternehmen gegenüberstehen, welches seitenweise Geschäftsbedingungen verwendet, die oft nicht nachvollziehbar sind“, sagte Koisser.

Für das Jahr 2018 forderte die Arbeiterkammer verbesserte gesetzliche Regelungen bei Kreditkarten und Bankomatbehebungen, sowie die Möglichkeit von Gruppenklagen in Österreich, um etwa gegen illegale Machenschaften von Autokonzernen leichter vorgehen zu können.