Hochbetrieb bei Telefonseelsorge

Bei der Telefonseelsorge Burgenland herrscht zu Weihnachten Hochbetrieb. Viele Menschen fühlen sich einsam oder wissen nicht, wie sie mit den Erwartungen an das Fest umgehen sollen und suchen deshalb Rat und Hilfe bei der Telefonseelsorge.

Rund 80 Frauen und Männer sind ehrenamtlich bei der Telefonseelsorge Burgenland tätig. Sie ist eine gemeinsame Einrichtung der katholischen und der evangelischen Kirche im Burgenland. Hier sind Menschen erreichbar, die bei jeglichen Problemen zuhören. Die Gespräche werden vertraulich behandelt, alle Mitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht.

Die Telefonseelsorge gibt es seit den 1950er Jahren weltweit. Im Burgenland verzeichnet die Telefonseelsorge 30.000 Anrufe pro Jahr. Hauptsächlich rufen Frauen an, ein Drittel sind Männer. Der Großteil der Anrufer ist zwischen 40 und 59 Jahren alt.

Gerade rund um Weihnachten würden besonders viele anrufen, sagt Franziska Weidinger von der Telefonseelsorge: „Weil sie daran denken, wie wird das sein, wenn man unterm Weihnachtsbaum steht und der verstorbene Mann ist vielleicht nicht mehr da.“ Es rufen auch vielen Menschen an, die einsam seien und sich vor der Einsamkeit zu den Feiertagen fürchten würden, so Weidinger. Aber auch in den Tagen nach Weihnachten häufen sich die Anrufe, wenn die hohen Erwartungen an ein friedliches und familiäres Fest enttäuscht wurden.

Immer erreichbar

Die Telefonseelsorge ist das ganze Jahr über - 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche - besetzt, also auch zu Weihnachten und Silvester. „Da ist die Frage, ob man durchkommt. Es ist schwierig uns manchmal zu erreichen. Da kann ich nur sagen, immer wieder probieren, dran bleiben, irgendwann gibt es eine freie Leitung“, so Weidinger.

Die Telefonseelsorge ist kostenfrei unter 142 erreichbar. Es gibt auch eine Onlineberatung.

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