Windrad: Kurzschluss mögliche Brandursache

Nach dem Brand einer Windkraftanlage in Gols am Dienstagnachmittag geht es jetzt um Ursachenforschung. Eine mögliche Brandursache könnte ein Kurzschluss gewesen sein, hieß es am Mittwoch von der Energie Burgenland.

Zwei Techniker einer Servicefirma erlitten bei dem Brand schwere Verletzungen. Sie führten gerade Wartungsarbeiten im Bereich der Gondel durch, als das Feuer ausbrach - mehr dazu in Gols: Windrad in Flammen.

Brennende Windräder in Gols

Norbert Wurm

Brennendes Windrad am Dienstagnachmittag

Sachverständige begutachten Schäden

Am Mittwochvormittag waren die Sachverständigen der Energie Burgenland an Ort und Stelle, um das beschädigte Windrad zu begutachten. Mit einem Kran wurden die Sachverständigen in die Gondel des Windrades gehoben. Dort überprüften sie, ob sich in der Gondel noch Glutnester befinden bzw. ob die Gefahr bestehe, dass Metallteile herabfallen könnten.

Abgebranntes Windrad

ORF/Christian Hofmann

Das abgebrannte Windrad am Mittwoch

„Mächtige Energien“

Die Brandursache könnte ein Kurzschluss gewesen sein, sagte der Geschäftsführer der Energie Burgenland Windkraft, Wolfgang Trimmel, im Interview mit ORF-Burgenland-Reporterin Raphaela Pint. „Die Anlage hat einige hundert Volt im Gondelbereich. Das kann man nicht mit einem Haushaltskurzschluss vergleichen. Hier sind mächtige Energien dahinter, die im Kurzschlussfall zu einigen tausend Grad führen können und so zu Feuer. So kommt es zu den Verletzungen beziehungsweise dem Vollbrand“, so Trimmel.

Abgebranntes Windrad

ORF/Christian Hofmann

Polizei, Feuerwehr und Sachverständige

Das Windrad ist etwa 100 Meter hoch. Bei dieser Höhe sei es unmöglich, Löscharbeiten durchzuführen, sagte der Bezirksfeuerwehrkommandant von Neusiedl am See, Ronald Szankovits. „Wir haben das Windrad mehr oder weniger gesichert abbrennen lassen und haben nur die Gegend im Umkreis von 500 Metern abgesperrt, falls die Flügel des Windrades herunterfallen. Die Straße wurde gesperrt.“

Verletzte Techniker außer Lebensgefahr

Die beiden Techniker, die in der Gondel des Windrades arbeiteten, konnten sich selbst retten. Es handelt sich um einen 21-jährigen und einen 40-jährigen Mann. Die beiden retteten sich durch einen Turm der Anlage ins Freie. Die Techniker wurden mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus geflogen. Laut Energie Burgenland sollen die Männer außer Lebensgefahr sein.