Neues Zuhause für ausgebüxte Schafe

Jene herrenlosen Schafe, die im Herbst am Glöcklberg in Heiligenkreuz gefangen werden mussten, haben ein neues zu Hause. Sie kamen bei einer Biobäuerin im Bezirk Jennersdorf unter.

Die Bilder der spektakulären Tierrettungsaktion am Glöcklberg in Heiligenkreuz (Bezirk Jennersdorf) blieben wohl vielen Menschen in Erinnerung - mehr dazu in Glückliches Ende einer Schaf-Rettungsaktion. Der Besitzer wollte die Fluchttiere damals zum Abschuss freigeben. Ein Ehepaar und eine Biobäuerin aus dem Bezirk Jennersdorf verhinderten das und retteten die Tiere.

Herannahender Winter war ein Problem

Vor allem für die trächtigen Schafe war ein Dach über dem Kopf wichtig. Dass der Winter nicht mehr weit ist, bereitete den Tierrettern aus Jennersdorf schon damals Kopfzerbrechen. Umso größer sei nun die Freude, dass sie ihre Sorgenkinder gut untergebracht wissen, nämlich auf dem Biobauernhof von Martina Neumann in Maria Bild (Bezirk Jennersdorf).

Ausgebüxte Schafe, Schafe, Biobauernhof

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Biobäuerin Martina Neumann kümmert sich gut um die Tiere

Die Nachbarn zeigten sich erfreut, als die Tiere ankamen, sagte Neumann. „Wir haben auch zwei junge Schafe bekommen. Ein Schaf ist trächtig und da warten wir jetzt schon alle darauf, wann es endlich soweit ist und wann die nächsten Jungen kommen. Wir sind so froh, dass wir sie gerettet haben“, sagte Neumann.

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Die Schafe können bei Schnee in einem Stall unterkommen

„Schönstes Weihnachtsgeschenk“

Maßgeblich beteiligt an der Rettung der Tiere war Erika Schmid. Es sei schöner als Weihnachten. „Für mich ist das das schönste Weihnachtsgeschenk, dass die Tiere einen schönen und guten Platz auf dem Bio-Hof bekommen haben. Jetzt haben die Tiere auch im Winter einen Stall und können in Ruhe ihre Jungen zur Welt bringen und nicht gejagt werden. Man sieht ihnen das auch an, wie zutraulich sie in der Zwischenzeit schon geworden sind“, sagte Schmid.

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Die Tiere fühlen sich auf dem Biohof sehr wohl

Dass die Schafe wirklich handzahm wurden, sei der Tierliebe und dem Geschick von Martina Neumann zu verdanken. Sie erfuhr von einem Bauern in der Nachbarschaft, dass die Schafrasse nämlich grundsätzlich scheu und allzeit fluchtbereit bleibt. „In der Nähe hat jemand Schafe. Der ist dann vorbeigekommen und hat sie sich angesehen und uns dann gesagt, dass das Kamerunschafe sind“, so Neumann. Gut aufgehoben sind die geretteten Kamerunschafe am Biohof von den Neumanns jedenfalls bis zur nächsten Niederkunft.