Aus für Rauchverbot: Kritik von ÖVP Bgld.

Nach der Ankündigung der künftigen ÖVP-FPÖ-Bundesregierung, das generelle Rauchverbot in der Gastronomie zu kippen, gibt es nun innerhalb der Volkspartei kritische Stimmen. Man müsse finanzielle Anreize für Gastronomen schaffen, heißt es von der ÖVP Burgenland.

Diese Anreize soll es für jene Gastronomen geben, die ein freiwilliges Rauchverbot einhalten, sagt ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner. Das generelle Rauchverbot in der Gastronomie hätte im Mai 2018 in Kraft treten sollen. ÖVP-Chef Sebastian Kurz sieht sich nun mit Kritik aus den eigenen Reihen konfrontiert, etwa aus Tirol oder der Steiermark.

Steiner: „War notwendiger Schritt“

Wirklich glücklich ist man mit dem Aus für das generelle Rauchverbot auch im Burgenland nicht, es sei aber ein notwendiger Schritt gewesen, meint Steiner. „Wenn es aber schon im Gesamtpaket notwendig ist, dieses Rauchverbot zu kippen, weil eine Partei darauf besteht, dann sollte man zumindest jene, die freiwillig auf das Rauchen in einem Lokal verzichten, finanziell unterstützen - das ist eine Möglichkeit. Tschürtz hat gestern eine andere Möglichkeit angesprochen, eine Volksbefragung durchzuführen. Das soll er mit seinem Bundesparteiobmann besprechen. Ich bin stark dafür, dass wir solche Möglichkeiten in Anspruch nehmen“, so Steiner - mehr dazu in Rauchverbot: Tschürtz will Volksbefragung.

Mirth: „Lösung nicht optimal“

Mit der neuen-alten Regelung soll, wie auch bisher, in abgetrennten, geschlossenen Räumlichkeiten weiterhin geraucht werden dürfen. Unter 18-jährigen soll der Zutritt nicht gestattet sein.

„Im Prinzip macht es die Politik einfach: der Gastronom wird der Spielball. Dass man jetzt 18-Jährige kontrollieren muss, ob die ins Raucherabteil dürfen oder nicht - ich nenne ein Beispiel: wenn eine Familie zu mir essen kommt, die im Raucherbereich sitzen möchte und hat minderjährige Kinder mit, muss ich dann sagen ‚geht bitte hinaus, ihr dürft hier nicht essen‘? Diese Lösung ist für uns Wirte nicht optimal“, sagt Matthias Mirth, Fachgruppenobmann in der Wirtschaftskammer Burgenland. Mirth kritisiert weiters, dass Vereine von den Vorhaben ausgenommen sind.

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