Biber: Management soll Probleme lösen

Mit der Rückkehr des Bibers kommt es auch immer wieder zu Konflikten. In solchen Fällen ist in den vergangenen Jahren das Bibermanagement eingeschalten worden. Dieses Projekt ist Ende Oktober ausgelaufen, soll aber fortgesetzt werden.

Im Burgenland gibt es derzeit 80 bis 85 Biberreviere. Dazu würden noch 30 Grenzreviere entlang der Leitha und Lafnitz kommen, sagte Naturschutzexperte Andreas Ranner. Wenn man bei den Revieren einen Schnitt bei den Familien- und Einzelrevieren hernehme, dann komme man, die Grenzreviere eingerechnet, auf einen burgenländischen Biberbestand von 400 bis 450 Individuen, so Ranner.

Bibermanagement soll bei Konflikten helfen

Die geschützten Biber sind aber nicht überall gern gesehen. Für ihre Dämme bringen sie nicht nur Bäume zu Fall, sondern stauen auch das Wasser der Flüsse auf und können für Überschwemmungen sorgen. In diesen Konfliktfällen ist das Bibermanagement aktiv geworden und hat sich um Lösungen bemüht: vom Absenken der Dämme, über das Entfernen der Dämme bis im Extremfall zur Erlaubnis die Biber zu fangen und zu töten.

Durch Biber beschädigte Bäume

ORF

Die Biber sorgen häufig für Probleme

Derzeit wieder Fang-Genehmigungen erteilt

Bisher habe es im Burgenland nur in der Gemeinde Leithaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) diese Fang-Genehmigung gegeben, so Ranner. Die erste Genehmigung habe es bereits im Jahr 2014 gegeben. Damals seien drei Biber gefangen worden. Dann sei man längere Zeit mit den herkömmlichen Vergrämungsmethonen ausgekommen. In den vergangenen zwei Jahren hätten sich die Probleme wieder verschärft, sodass wieder Fanggenehmigungen erteilt werden mussten. Auch in dieser Zeit seien drei Biber gefangen worden. In Summe seien es also sechs Tiere, sagte Ranner.

Im Moment dürfen Biber in Leithaprodersdorf wieder gefangen und getötet werden. Das Projekt Bibermanagement ist heuer im Oktober ausgelaufen, soll aber erneuert werden. Bis dahin ist die Naturschutzabteilung des Landes der Ansprechpartner in Sachen Biber.

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