Betrugsprozess mit acht Angeklagten

Im Landesgericht Eisenstadt hat am Mittwoch ein Prozess rund um Dutzende Fälle von Versicherungsbetrug im Zusammenhang mit Autoreparaturen begonnen. Acht Angeklagte im Alter von 34 bis 59 Jahre standen vor Gericht.

Für fünf der Angeklagten ist das Verfahren bereits vorbei: Ein Beschuldigter wurde freigesprochen, für drei gab es eine diversionelle Lösung, ein Angeklagter muss eine Geldstrafe zahlen. Für die übrigen wurde der Prozess vertagt.

Anklage: 180.000 Euro Schadenssumme

Den Männern im Alter von 34 bis 59 Jahre wurden in unterschiedlicher Zusammensetzung Betrügereien zur Last gelegt, die sie im Zeitraum von 2011 bis 2015 begangen haben sollen. Insgesamt handelte es sich um Dutzende Fälle. Die Anklage spricht von 180.000 Euro Schadenssumme. Von der Befragung der rund 70 Zeugen sah der Schöffensenat unter Vorsitz von Richterin Karin Lückl vorerst aufgrund der geständigen Verantwortung einiger Angeklagter ab.

Falsche Schadensmeldungen

Die Delikte wurden in Eisenstadt und im Bezirk Wiener Neustadt-Land verübt. Im Burgenland hatte einer der Angeklagten zwei Kfz-Firmen gegründet, die vor allem die Reparatur von Unfallschäden durchführten, erläuterte Staatsanwalt Roland Koch. Die Betrugshandlungen sollen sieben der acht Angeklagten, darunter zwei Geschäftsführer sowie Mechaniker und Lackierer aus Ungarn und Österreich, jeweils in verschiedener Besetzung, gemeinsam verübt haben.

Dabei seien falsche, verfälschte oder unrichtige Schadensmeldungen an insgesamt sechs Versicherungen abgegeben worden. Auch sollen Angeklagte selbst Schäden an Autos verursacht sowie Schadensmeldungen erstattet haben, von denen die Fahrzeughalter gar nichts gewusst hätten. Während die Verteidiger argumentierten, als Schaden seien lediglich jene Beträge zu werten, die das tatsächliche Schadensausmaß überstiegen, hielt der Staatsanwaltschaft am in der Anklage festgestellten Gesamtschaden fest.