„100 Prozent Sport“: Prävention und Respekt
Der 2004 gegründete Verein geht auf eine Initiative des Sportministeriums zurück und wird von diesem auch gefördert. Aktuell gibt es Aufregung rund um sexuelle Belästigung und Missbrauch im Österreichischen Skiverband (ÖSV) in den 1970er-Jahren - mehr dazu in Neue Vorwürfe gegen ÖSV.
ORF
Viele Fälle stammen aus der Vergangenheit. Kritiker meinen, dass die Sportwelt von damals mit heute nicht mehr zu vergleichen ist. Vorsitzende Christa Prets meint, dass die Belästigungen niemals aufgehört haben. „Es ist immer anders gelagert vielleicht, aber es passiert imme noch“, so Prets. Dies habe mit Abhängigkeitsverhältnissen zu tun, etwa zwischen Trainern und Sportlern.
Hilfe im Krisenfall
Opfer sexueller Belästigung und Gewalt können telefonisch und im Internet Hilfe finden. Unter 0800 222 555 ist die Frauenhelpline gegen Gewalt erreichbar, die Männerberatung unter 01/603 28 28. Auf den jeweiligen Websites gibt es zudem viele Infos und Links. Im beruflichen Umfeld berät und unterstützt die Gleichbehandlungsanwaltschaft.
Respekt und Sicherheit
Prets fordert mehr Aufmerksamkeit für das Thema. Es geht gerade jetzt darum, bei den Vereinen anzusetzten: „Der wichtigste Zugang ist es, Prävention zu betreiben und für Respekt und für Sicherheit in den Vereinen zu sorgen“, so Vorsitzende Christa Prets. Man solle die Eltern einbinden und das Verhältnis zwischen Trainern und Sportlern definieren.
„100 Prozent Sport“ ist im Ministerium für Aufklärung und Prävention zuständig und kooperiert mit vielen Einrichtungen. Es werden Schulungen und Workshops veranstaltet, außerdem wird eine Broschüre und ein Folder zum Umgang mit sexualisierter Gewalt publiziert.