Wahl 2017: Nachwehen in Jennersdorf

Seit der Kommunalwahl im Oktober ist Reinhard Deutsch von der Bürgerliste JES Bürgermeister in Jennersdorf. Als Vize war sein Vorgänger Bernhard Hirczy (ÖVP) vorgesehen, doch der nimmt das Amt nicht an. Das hat weitreichende Folgen.

Als Bernhard Hirczy die Stichwahl um das Bürgermeisteramt gegen Reinhard Deutsch verlor, war ihm die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben - mehr dazu in Jennersdorf: Deutsch schafft Sensation. und in Jennersdorf: ÖVP verliert massiv. Dass er das der ÖVP zustehende Vizebürgermeisteramt nicht annimmt, begründet Hirczy so: „Ich habe mir Zeit genommen, habe persönlich darüber nachgedacht und die Entscheidung ist, man muss das Wahlergebnis akzeptieren, deshalb der Schritt in die zweite Reihe“. Er wolle sich als Stadtrat einbringen, so Hirczy.

Bernhard Hirczy

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Bernhard Hirczy

Hirczy habe einige offene Projekte hinterlassen, sagt der neue Bürgermeister Reinhard Deutsch (JES). Hirczy habe den Überblick, seine Mitarbeit sei wichtig. So gesehen sei es bedauerlich, dass er das Vizebürgermeisteramt nicht annehmen, so Deutsch. Es gebe viele „halbferige Themen“, die Hirczy zu Ende hätte führen können und die nun anders bearbeitete werden müssten, so Deutsch.

Reinhard Deutsch

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Reinhard Deutsch

Erstmals zwei Vizebürgermeister

Erste Vizebürgermeisterin bleibt Gaby Lechner (ÖVP). Sie ist das seit Anfang Jänner. Jennersdorf bekommt nun aber erstmals auch einen zweiten Vizebürgermeister. Für dieses Amt ist Josef Feitl (JES) vorgesehen. Das zusätzliche Amt sei unnötig, kritisiert Hirczy und verweist auf finanzielle Mehrbelastungen.

Bürgermeister Deutsch kontert mit dem Hinweis, dass im Gegenzug ein Stadtratsposten eingespart werde. Die finanzielle Entschädigung für einen zweiten Vizebürgermeister liegt fünf Prozent über der eines Stadtrates. Der geringe finanzielle Mehraufwand sei gerechtfertigt, sagt Deutsch. Er könne den großen Arbeitsaufwand nun besser verteilen.

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