Unternehmer optimistisch wie lange nicht

Die Wirtschaft boomt wieder: Im Burgenland ist das Wachstum noch höher als im Bundesschnitt. Die heimischen Unternehmer sind laut aktuellem „Wirtschaftsbarometer“ so optimistisch wie seit sechs Jahren nicht.

Laut der Umfrage rechnen 91 Prozent der Wirtschaftstreibenden damit, dass die Umsätze auch in den kommenden zwölf Monaten wachsen oder zumindest stabil bleiben. Man habe jetzt im Burgenland die optimistischsten Aussichten seit der Wirtschaftskrise, das Wirtschaftsklima habe sich auch deutlich verbessert und es gebe eine Trendwende bei den Investitionen und bei der Beschäftigung, sagte WKÖ-Volkswirt Christoph Schneider.

Gute Auftragslage und Exportzahlen

Gründe für den Optimismus sind eine gute Auftragslage, wachsende Exportzahlen und eine starke Inlandsnachfrage. Es sei möglich, dass dieser Wirtschaftsaufschwung mehrere Jahre anhalte, so Schneider. Diese Prognose knüpft die Wirtschaftskammer aber an Bedingungen. Die burgenländischen Unternehmer forderten vor allem eine Kostenentlastung vom Staat, sagte Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth. Man brauche ein System, das Arbeit und nicht Arbeitslosigkeit fördere.

Wachstumsbremse Fachkräftemangel

Vor der Nationalratswahl hätten alle eigentlich wahlwerbenden Gruppen etwas gegen die hohe Abgabenquote tun wollen. „Deshalb könnte man eigentlich ja guten Mutes sein, dass das auch in der nächsten Regierung verwirklicht werden könnte“, so Nemeth. Als Wachstumsbremse sieht die Wirtschaftskammer auch, dass es zu wenige Fachkräfte im Burgenland gibt - mehr dazu in IV: Fachkräftemangel bleibt weiter Thema. Ziel sei es, in Zukunft wieder mehr junge Menschen für Handwerksberufe zu begeistern.