Stofftaschen-Aktion gegen Greißlersterben
Derzeit kauft rund ein Viertel der burgenländischen Kaufkraft seine Lebensmittel nicht im Burgenland ein. Mit der Aktion möchte der burgenländische Lebensmittelhandel dieser Entwicklung entgegensteuern. Bis Weihnachten bekommt jeder Kunde, der bei einem Nahversorger im Ort einkauft, eine „Schau auf’s Burgenland“-Stofftragetasche geschenkt.
„Zeigen, dass es noch Nahversorger gibt“
Man wolle so auf die heimischen Greißler und kleinen Nahversorger aufmerksam machen, sagte der Greißler und Obmann des Lebensmittelhandels der Wirtschaftskammer, Josef Jagenbrein. Das Nylonsackerl solle ganz verschwinden oder mit Kosten verbunden sein. Mit dem Baumwolltaschen wolle man auch zeigen, dass es noch funktionierende Nahversorger im Burgenland gibt, so Jagenbrein.
ORF
Veränderungen am Lebensmittelmarkt
Jagenbrein ist mittlerweile der einzige Grießler in Eisenstadt. Durch die Veränderungen am Lebensmittelmarkt, würden die Nahversorger im Ort zunehmend unter Druck geraten. Es sei ganz schwierig geworden, weil die Konkurrenz immer mehr gewachsen sei, so Jagenbrein. In den Randgebieten seien Märkte und Einkaufszentren und Einkaufsmeilen entstanden. Dadurch würde der kleine Kaufmann im Ort übrigbleiben, so Jagenbrein.
Regionalität der Produkte
Das Motto „Schau auf’s Burgenland“ solle nicht nur die Kunden dazu motivieren weiterhin beim Nahversorger im Ort einzukaufen, sondern auch auf die Regionalität der Produkte aufmerksam machen, sagte Jagenbrein. Organisiert wird die Aktion vom Lebenmittelhandel der Wirtschaftskammer Burgenland. Beteiligt sind alle burgenländischen Kaufleute, Nahversorger und Greißler.
Links:
- Wirtschaftskammer Burgenland
- Einer der letzten „Kaufhaus-Kämpfer“ (burgenland.ORF.at; 30.9.2017)
- Fast 100 Jahre alter Dorfladen schließt (burgenland.ORF.at; 11.2.2017)