80 Betrugsfälle an heimischen Pfarren geklärt

Polizisten aus Jennersdorf ist es gelungen eine zehnköpfige Betrügerbande aus Rumänien auszuforschen. Die Verdächtigen sollen in Österreich und Deutschland zahlreiche Pfarren um Geld betrogen haben. Der Schaden beträgt tausende Euro.

Die Vorgehensweise mit der der 35-jährige Bandenchef aus Rumänien und seine Mitglieder vorgingen, war immer die Gleiche. Die Bandenmitglieder riefen im November 2011 über einen Zeitraum von rund einenhalb Jahren in Österreich und Deutschland in rund 200 römisch-katholischen Pfarrämtern an und baten um Geld für die Überführung eines Sarges aus dem Ausland, zumeist aus Spanien oder Rumänien.

Betrugsopfer wurden unter Zeitdruck gesetzt

Die Verdächtigen gaben an, dass der Sohn oder die Tochter tödlich verunglückt sei und dass man sich die Überführung nicht leisten könne, um so Mitleid zu erregen. Mit dem Satz „Das Flugzeug startet in ein bis zwei Stunden“ wurden die jeweiligen Pfarrer zusätzlich unter Zeitdruck gesetzt. Das Geld wurde dann ins Ausland überwiesen, wo es dann von den mutmaßlichen Tätern abhoben wurde.

Jeweils 80 Fälle in Österreich und Deutschland

Polizisten aus dem südburgenländischen Jennersdorf konnten insgesamt 80 Fälle in ganz Österreich klären, etwa ein Drittel der Pfarren wurde tatsächlich geschädigt. Die Bande war unter anderem auch im Burgenland, etwa in Königsdorf (Bezirk Jennersdorf) erfolgreich. Auch in Deutschland dürften die mutmaßlichen Täter rund 80 Pfarren betrogen haben. Im Herbst 2016 wurde für den rumänischen Bandenchef in Deutschland ein Haftbefehl ausgestellt. Er sitzt dort mitllerweile in Haft. Der Schaden liegt im fünfstelligen Eurobereich.