A4-Prozess: Weiteres Geständnis

Im ungarischen Kecskemet wurde am Montag der Prozess rund um den Tod von 71 Flüchtlingen auf der A4-Ostautobahn fortgesetzt. Dabei legte einer der insgesamt 14 mutmaßlichen Schlepper ein Geständnis ab.

Bei der Fortsetzung des Schlepperprozesses in Ungarn am Montag sagte der 34-jährige Bulgare aus, dass er nur ein Mitläufer gewesen sei. Er habe sich überreden lassen und als Begleitfahrer gearbeitet. Pro erfolgreicher Fahrt seien ihm 200 Euro versprochen worden. Als er nicht mehr weitermachen habe wollen, sei er von einem Mann, der ebenfalls angeklagt ist, für drei Tage lang eingesperrt und bedroht worden, so der Bulgare.

Massive Drohungen gegen Angeklagten

Das Gericht sieht in diesem Mann den Stellvertreter der Bandeschefs. Der habe sogar gedroht das Haus des 34-Jährigen niederzubrennen und gesagt, dass er wisse, wo seine Kinder immer spielen würden, sagte der Bulgare am Montag aus. Dieser 31-jährige Mann aus Bulgarien ist wegen Mordes und Schlepperei angeklagt. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.

Den insgesamt 14 Angeklagten wird vorgeworfen für den Tod von insgesamt 71 Flüchtlingen in einem Kühl-Lkw, der in einer Pannenbucht auf der A4-Ostautobahn entdeckt wurde, verantwortlich zu sein. Die Menschen sind in dem Lastwagen erstickt - mehr dazu in 71 Flüchtlinge im Schlepper-Lkw gestorben.

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