IV: Fachkräftemangel bleibt weiter Thema

Die burgenländische Wirtschaft ist auf Wachstumskurs. Das geht aus der Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung IV Burgenland hervor. Die Industrieunternehmen beklagen jedoch einen Fachkräftemangel.

Die derzeitige Geschäftslage wurde noch besser als im Vorquartal eingeschätzt und keiner der Befragten glaubte, dass sie sich verschlechtern wird. „Es geht zur Zeit ziemlich gut“, so fasste die Geschäftsführerin der IV-Burgenland, Ingrid Puschautz-Meidl die Ergebnisse der aktuellen Kunjunkturumfrage zusammen. Das ergebe sich aus den Zahlen der derzeitigen Geschäftslage und im aktuellen Auftragsbestand. Auch die Auslandsaufträge und die Verkaufspreise würden ein relativ stabiles Bild im Vergleich zum Vorquartal zeigen, so Puschautz-Meidl.

Zu wenig Nachwuchs in bestimmten Fächern

Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate waren aber nur gedämpft optimistisch. Ein großes Problem bleibt nach wie vor der Fachkräftemangel, den 90 Prozent von 38 befragten heimischen Industrieunternehmen orteten. Es fehle an Nachwuchs in den MINT-Fächern, das sind Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Diese Ausbildung müsse im Schul- und Fachhochschulbereich stärker gefördert werden, so die IV.

IV: „ÖVP-FPÖ-Regierung gut vorstellbar“

Mit den Koalitionsverhandlungen von Türkis-Blau im Bund könne man bei der IV gut leben, sagte IV-Burgenland-Präsident Manfred Gerger. Wenn Themen wie Arbeitszeitflexibilisierung, Entbürokratisierung, Senkung der Lohnnebenkosten und der Körperschaftssteuer für nicht entnommene Gewinne in der neue Regierung für die Industriellenvereinigung aufgehen und schnelle Entscheidungen getroffen würden, dann könne man sich auch eine Regierung zwischen ÖVP und FPÖ gut vorstellen, so Gerger.

Die Industriellenvereinigung hofft auf eine rasche Einigung bei der Regierungsbildung und spricht sich für eine Bildungsreform mit einer differenzierten Gesamtschule aus.