Burgenländer setzen weiter aufs Sparen
Das Sparbuch bleibt die beliebteste Sparform. 77 Prozent der Burgenländerinnen und Burgenländer haben Geld am Sparbuch. Fast jeder Zweite lässt es gleich am Girokonto liegen. Sechs von zehn Burgenländern haben einen Bausparvertrag. Wertpapiere halten 28 Prozent. Nur vier Prozent sparen gar nicht - was vielleicht ganz vernünftig ist, angesichts eines Zinssatzes von 0,01 Prozent für täglich fälliges Geld. Hauptgrund für das Sparen ist, einen Notgroschen zu haben, gefolgt von der Altersvorsorge.
ORF
Teuerung höher als Zinsen
Wer nun diesen Notgroschen am Sparbuch liegen hat, muss wissen, dass er Geld verliert, denn die Inflation sei wesentlich höher als die Zinsen, sagt der Direktor der Erste Bank Burgenland, Michael Jeserschek. „Natürlich werden wir nicht müde zu sagen, wir vernichten hier wirklich Kaufkraft. Wenn wir längerfristig Geld am Sparbuch liegen lassen, ist das keine Situation, die für den Kunden befriedigend sein wird“, so Jeserschek.
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„Gemeinsam nach Lösungen suchen“
Bankenombudsfrau Helga Schmidt im Gespräch mit „Burgenland heute“-Moderator Martin Ganster.
Wer Geld veranlagen will, sollte sich von der Bank seines Vertrauens gut beraten lassen. Es gilt, drei Fragen zu beantworten: Warum spart man, wie lange kann man das Geld liegen lassen und wie risikobereit ist man? Wer nicht ganz risikoscheu ist, sollte in Wertpapiere anlegen, wobei ethisch-nachhaltige Investments an Bedeutung gewinnen.
Keine Entspannung in Sicht
Am extrem niedrigen Zinsniveau werde sich bis so schnell nichts ändern, sagt Jeserschek. Er sieht erst nach 2018 eine Entspannung. „Dass die Zinsen die Inflation schlagen, das glauben wir auch nicht wirklich die nächsten paar Jahre“, so Jeserschek. Trotzdem ist es vernünftig, Geld auf die Bank zu tragen. Es ist dort jedenfalls sicherer aufbewahrt als im Sparstrumpf daheim.