SPÖ erobert Bürgermeisteramt in Neusiedl

Die ÖVP-Hochburg Neusiedl am See bekommt nach Jahrzehnten erstmals eine SPÖ-Bürgermeisterin. Elisabeth Böhm konnte sich in der Stichwahl am Sonntag gegen den ÖVP-Kandidaten Thomas Halbritter durchsetzen.

In den vergangenen fünf Jahrzehnten hatte die ÖVP in Neusiedl am See durchgehend das Bürgermeisteramt inne. Nachdem sich Langzeitbürgermeister Kurt Lentsch (ÖVP) nach 20 Jahren im Amt zurückzog, wollte man mit Thomas Halbritter einen politischen Neustart schaffen.

Böhm erreicht mehr als 53 Prozent

Dieses Unterfangen ist aber nicht geglückt. Halbritter erreichte bei der Stichwahl am Sonntag 46,19 Prozent der Stimmen. Die Kandidatin der SPÖ, Elisabeth Böhm, kam auf 53,81 Prozent der Wählerstimmen und sicherte der SPÖ so das Bürgermeisteramt in Neusiedl am See.

Elisabeth Böhm

ORF

Elisabeth Böhm (Mitte) ist die neue Bürgermeisterin in Neusiedl am See

„Wir werden es gemeinsam schaffen“

Die Gemeinde werde nun von einer Bürgermeisterin regiert, die für die Menschen da sei und gemeinsam im Gemeindeamt arbeiten werde, so Böhm in einer ersten Reaktion am späten Sonntagnachmittag. Es sei natürlich eine große Herausforderung dieses Amt innezuhaben, aber die Freude sei groß und man werde es gemeinsam schaffen, so Böhm.

Enttäuscht vom Ergebnis zeigte sich ÖVP-Kandidat Halbritter. Man habe zwar Stimmen dazugewonnen, leider habe aber die Anzahl aber nicht ausgereicht, so Halbritter. Man werde konstruktiv im Gemeinderat zusammenarbeiten.

Mehr Transparenz in der Gemeindepolitk gefordert

Im ersten Wahlgang am 1. Oktober stellten sich insgesamt fünf Kandidaten und Kandidatinnen der Bürgermeisterwahl. Davon kamen Elisabeth Böhm (SPÖ) und Thomas Halbritter (ÖVP) in die Stichwahl, welche die SPÖ am Sonntag für sich entscheiden konnte. Im Wahlkampf forderte die bisherige Vizebürgermeisterin unter anderem mehr Transparenz in der Gemeindepolitik.

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