Maria Bild: Südtiroler setzen auf Piwi-Reben
Die Südtiroler Pattie und David Oberkofler zogen vor zehn Jahren ins Südburgenland, weil sie am Land leben wollten. Ein Hof in ihrer Heimat wäre für sie aber unbezahlbar gewesen. Durch einen Studienkollegen der einen Bauernhof zu verpachten hatte, landete das Paar in Maria Bild, einem Ortsteil von Weichselbaum. Die Gegend sei wunderschön, so David Oberkofler: „Wir waren verliebt in das Land und dann sind wir hergezogen.“
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Mit pilzresistenten Trauben „zurück ins Paradies“
Die beiden Südtiroler setzten in Maria Bild Piwi-Reben aus. Das sind pilzwiderstandsfähige Trauben, die aus europäischen und amerikanischen Sorten gekreuzt wurden und keine Chemie brauchen. Die Sorten seien noch sehr unbekannt, daher müsse man in die Vermarktung viel mehr Energie stecken, doch im Weingarten spare man sich wieder Energie, weil man nicht spritzen müsse, so David Oberkofler: „Durch die Piwi-Sorten kommen die Winzer wieder zurück ins Paradies.“ Denn vor 150 Jahren seien die Mehltau-Krankheiten aus Amerika eingeschleppt worden und hätten den Winzern das Leben schwer gemacht.
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Bronner als Aushängeschild
Neben den Piwi-Sorten Muscaris und Cabernet jura ist vor allem der Bronner das Aushängeschild des Bioweinguts Oberkofler. Sie und ihr Mann hätten den Wein im Südburgenland gekostet und ihn daher ansetzen wollen, sagte Pattie Oberkofler. Dieser Wein sei damals aber in Österreich noch nicht erlaubt gewesen, aber aus dem Ministerium habe man bei einem Anruf erfahren, dass er zugelassen werde. „Deswegen sind wir auch so ziemlich die Ersten beim Bronner hier“, so die Winzerin.
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Heute fühlen sich Pattie und David Oberkofler als Winzer im Südburgenland absolut angekommen. Bei der Traubenlese helfen die Leute aus dem Ort mit. Der Bronner der Oberkoflers gewann bei internationalen Bio-Weinwettbewerben schon mehrmals Gold. Das Paar kann mittlerweile von ihren 2,5 Hektar Weingärten auch leben.