Bahnschleife Eisenstadt: Erneutes Bauverfahren

Die Bahnschleife Eisenstadt ist ein Baustein im ÖBB-Plan schneller und ohne Umsteigen mit der Bahn von Eisenstadt nach Wien zu gelangen. Derzeit ist wieder ein eisenbahnrechtliches Bauverfahren im Gange.

Mit dem Zug in 45 Minuten ohne Umsteigen von Eisenstadt nach Wien - um dieses große Ziel zu erreichen, braucht es nach aktuellem Planungsstand drei Bahnprojekte: die Schleife Eisenstadt, die Schleife Ebenfurth und den Ausbau der Pottendorfer Linie.

Gemeinde Wulkaprodersdorf nicht erfreut

Für die Schleife Eisenstadt ist schon seit dem Vorjahr ein eisenbahnrechtliches Bauverfahren im Gange - nachdem zuvor schon ein Genehmigungsbescheid vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben worden war. Von den geplanten Baumaßnahmen hauptsächlich betroffen ist die Gemeinde Wulkaprodersdorf, wo man über das ÖBB-Vorhaben, das auch im Gesamtverkehrskonzept des Landes steht, alles andere als erfreut ist.

Neue Haltestelle und „Park & Ride“-Anlage

Die eingereichte Variante sieht vor, dass nordwestlich von Wulkaprodersdorf die Strecken der ÖBB und der Raaberbahn eingleisig verbunden werden. Das Projekt beinhaltet die neue Haltestelle Wulkaprodersdorf Nord mit einer „Park & Ride“-Anlage und die Errichtung eines neuen Kreisverkehrs um die Landstraßen B16 und B50 zusammenzuführen.

ÖBB: Schleife 2021 in Betrieb nehmen

Bei den ÖBB rechnet man noch heuer mit einem Bescheid. Dann könne man 2020 mit der Umsetzung des Projekts beginnen und die Schleife 2021 in Betrieb nehmen. Doch der Widerstand in der Gemeinde Wulkaprodersdorf gegen das Projekt hat sich nicht gelegt, es war auch im Gemeinderatswahlkampf ein Thema.

Bürgermeister droht mit rechtlichen Schritten

Sollte es einen Bewilligungsbescheid für die Schleife Eisenstadt geben, werde die Gemeinde rechtlich dagegen vorgehen, kündigt Bürgermeister Friedrich Zarits (ÖVP) an. Die Projektgegner fürchten eine noch stärkere Lärm- und Verkehrsbelastung und eine Zerstückelung wertvollen Ackerlandes.

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