Blühendes Geschäft mit Allerheiligen

In den Friedhöfen werden jetzt die Gräber für Allerheiligen geschmückt und hergerichtet. Das heißt Hochsaison für die heimischen Gärtnereien, die in dieser Zeit rund ein Drittel ihres Jahresumsatzes machen. Das Geschäft mit Allerheiligen blüht.

Auch wenn die Gärtner sehr stark unter der Billigkonkurrenz in den Baumärkten und Supermärkten leiden - Allerheiligen bedeutet Hochsaison. 65.000 Gestecke, Kränze und Grabsträuße werden allein im Burgenland zu Allerheiligen auf die Gräber gelegt. Immer öfter kommen diese nicht aus heimischer Produktion, dabei gelte es neben dem Preis auch auf die Regionalität zu achten, betonte Landwirtschaftskammerpräsident Franz Stefan Hautzinger.

„Zum einen ist hier Frische, Qualität und Kreativität der Produkte bestechend. Zum anderen kommen die Produkte aus der Region. Die Regionalität muss uns wichtig sein, weil die Wertschöpfung im Land bleibt und die Gärtner auch Arbeitsplätze absichern“, so Hautzinger.

Allerheiligen

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In den burgenländischen Gärtnereien werden die Gestecke auch nach Wunsch gefertigt

40 Betriebe mit rund 1.000 Mitarbeitern

Es gäbe viele Produkte aus Ländern, wo Umweltrelevanz keine Rolle spielt, sagte auch Landesrätin Verena Dunst (SPÖ) und verwies auf die wirtschaftliche Bedeutung der burgenländischen Gärtnereien. „Wir haben im Burgenland zirka 40 Gärtnerbetriebe mit über 1.000 Mitarbeitern. Es wird bei den Gärtner, was ich sehr schätze, auch auf Nachwuchs geschaut“, so Dunst.

Sieben Lehrlinge im Burgenland

Sieben Lehrlinge werden derzeit in den burgenländischen Gärtnereien ausgebildet, sagte Albert Trinkl aus Loipersbach, der Präsident des Bundesverbandes der österreichischen Gärtner. Der Vorteil der heimischen Gärtnereien sei der unmittelbare Kundenkontakt.

„Es wird immer schwieriger für unsere Kollegen mit diesen Dumpingpreisen mitzuhalten. Aber wir setzen trotzdem auf Beratung, auf Qualität. Das mit den Kunden über seine genauen Wünsche sprechen, ist uns wichtig“ so Trinkl. Mit dem Herbstgeschäft zu Allerheiligen bzw. in der Adventzeit erwirtschaften die Gärtnereien rund 30 Prozent ihres Jahresumsatzes.

Gedeckte Farben

In den Gärtnereien wird der Grabschmuck auch auf Wunsch gefertigt. Die meisten wünschen sich heuer eher gedeckte Farben. „Man verwendet Tannenreisig, Zapfen, Schafgarbe - einfach alles , was man auch früher schon verwendet hat - das ist jetzt wieder im Trend“, erklärte Gärtnermeister Trinkl. Sehr beliebt sind auch Gestecke mit Topfpflanzen, wie Chrysanthemen, diese halten dann auch entsprechend lang, wenn die Witterung es zulässt, sogar bis ins Frühjahr.

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