Großbrand: Drei mögliche Ursachen

Nach dem Großbrand auf dem Gelände der Entsorgungsfirma Hackl steht die Brandursache nach wie vor nicht fest. Die Brandermittler des Landeskriminalamts haben die Ermittlungen vor Ort abgeschlossen, es gibt aber gleich drei mögliche Brandursachen.

Nicht nur die Feuerwehrleute, auch die Brandermittler des Landeskriminalamts haben das Gelände der Entsorgungsfirma Hackl in Wulkaprodersdorf mittlerweile verlassen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand können drei Brandursachen nicht ausgeschlossen werden.

„Es könnte ein absichtlich gelegter Brand sein, also Verdacht auf Brandstiftung. Es könnte aber auch ein Selbsterwärmungsvorgang in den Kunststoffgebinden gewesen sein. Und es könnte auch fahrlässiger Umgang mit heißer Asche oder Tabakresten gewesen sein“, sagte Polizeisprecher Helmut Greiner.

Brand in Wulkaprodersdorf, Hackl

Bezirksfeuerwehrkommando Eisenstadt-Umgebung

Die Feuerwehrleute waren 40 Stunden mit Löscharbeiten beschäftigt

Senior-Firmenchef Oswald Hackl sprach bereits unmittelbar nach dem Brand von einer möglichen Brandstiftung durch einen Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens. Die Polizei gibt sich diesbezüglich am Montag eher zurückhaltend. „Es wurde kurz nach Brandausbruch in unmittelbarer Nähe eine Person angetroffen und die befindet sich im Fokus der polizeilichen Ermittlungen. Aber es ist keine Person, die in Tatverdacht steht, festgenommen worden“, so Greiner.

Großbrand Wulkaprodersdorf Hackl Feuer Flammen Löschen

Bezirksfeuerwehrkommando Eisenstadt-Umgebung

Der Großbrand am Samstag auf dem Gelände der Entsorgungsfirma Hackl in Wulkaprodersdorf

Mindestens fünf Millionen Euro Schaden

Oswald Hackl bezifferte die Schadenssumme am Montag nach einem ersten Treffen mit Versicherungsvertretern auf mindestesn fünf Millionen Euro. Bei dem Brand sei eine sogenannte Ersatzbrennstoffanlage fast vollkommen zerstört worden, eine weitere wichtige Sortieranlage sei hingegen kaum beschädigt, so Hackl. Die Aufräumarbeiten werden laut Hackl sicher einen Monat dauern.

Einen Vollbetrieb könne man frühestens in zehn bis zwölf Monaten wieder aufnehmen, so Hackl. Er geht weiterhin von Brandstiftung aus, da das Feuer an mehreren Stellen gleichzeitig ausgebrochen sei. Die Polizei sagte dazu, dass eine der zerstörten Maschinen kurz vor dem Brand noch in Betrieb gewesen sei und Selbstentzündung daher nicht ausgeschlossen werden könne.

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