Dorfbibliotheken liegen im Trend
In vielen Ortschaften im Landessüden rund um Oberwart, Jennersdorf und Güssing ist das Dorfleben in manchen Fällen wieder um eine Attraktion reicher. In vielen dieser Gemeinden haben die Dorfbewohner alte Bibliotheken, die oft schon vor Jahren geschlossen wurden, wieder zum Leben erweckt, so etwa zum Beispiel in Ollersdorf (Bezirk Güssing) und Wolfau (Bezirk Oberwart).
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Dorfbibliothek mit zwölf Mitarbeitern
Diese Bibliothek gebe es eigentlich schon seit 1979, sagte Büchereileiter Reinhard Karner. Es habe damals einen großen Boom in den Gemeinden gegeben, aber als dann in den Volksschulen die Schulbibliotheken geschaffen worden sind, sei das wieder eingeschlafen. Diese Bibliothek habe immer geschlummert und nun, in der Pension, habe er sie wieder beleben wollen, so Karner. Mit einem Aufruf im Gemeindeblatt vor drei Jahren konnte der Leiter der Bücherei gleich zwölf weitere Mitarbeiter gewinnen.
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Viel persönlicher Service für die Kunden
Die Bücherei in Wolfau ist wie die kleine Bibliothek in Ollersdorf zweimal in der Woche geöffnet. In Ollersdorf ist das Team rund um Daniela Heinzl kleiner, dafür gibt es viel persönlichen Service, das bestätigen auch die Kunden. In der Bibliothek in Ollersdorf stehen 1.600 Bücher. In Wolfau mehr als doppelt so viele. Wenn die Kundschaft in keiner der beiden Bibliotheken fündig wird, gibt es noch genug Angebot in den Nachbarortschaften.
Bücherei als Treffpunkt der Generationen
Wenn ein Buch in der Bibliothek fehle, dann könne man das bekanntgeben und wenn es in einer der Büchereien der Nachbarortschaften vorhanden sei, dann hole man das von dort, sagte Büchereimitarbeiterin Renate Schilcher. Die Kunden könnten die bestellten Bücher dann einfach in der Ortsbücherei abholen. Am meisten profitieren von den Büchereien im Ort die jungen Leser. Das Angebot wird vor allem von den Kindern gut angenommen. Vor Jahren war die Dorfbücherei noch totgesagt, nun entwickelt sie sich wieder langsam zu einem Treffpunkt für Literaturfans jeden Alters.