Wahl 17: Wahlverhalten der Burgenländer

Die Wählerstromanalyse des SORA-Institutes zur Nationalratswahl zeigt, dass die FPÖ im Burgenland viele Wähler von SPÖ und ÖVP für sich gewinnen konnte. Die Analyse basiert auf dem vorläufigen Ergebnis inklusive Wahlkartenprognose.

Bei der Nationalratswahl 2013 haben insgesamt 70.000 Wählerinnen und Wähler im Burgenland für die SPÖ gestimmt. Bei der heurigen Wahl muss die SPÖ rund 2.000 dieser Stimmen an die ÖVP abgeben. Ebenso viele SPÖ-Wählerstimmen wechselten im Burgenland dieses Mal zu den Nichtwählern.

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Das Wahlverhalten der Burgenländer

Die Wählerstromanalyse zeigt wie sich die Wählerstimmen im Burgenland dieses Mal auf die Parteien verteilt haben.

10.000 burgenländische SPÖ-Stimmen an FPÖ

Deutlich mehr, nämlich gleich fünf Mal soviele Stimmen, verlor die SPÖ im Burgenland an die FPÖ: 10.000 burgenländische SPÖ-Wähler aus dem Jahr 2013 setzten ihr Kreuz dieses Mal bei der FPÖ. Das entspricht 14 Prozent der burgenländischen SPÖ-Wählerstimmen bei der Nationalratswahl 2013.

Auch ÖVP verliert an die FPÖ

Auch die ÖVP hat vor allem Stimmen an die FPÖ verloren. Von 50.000 burgenländischen ÖVP-Wählern bei der Nationalratswahl 2013 gingen heuer 5.000 Stimmen an die FPÖ. Ansonsten verlor die ÖVP im Burgenland auch

1.000 Wähler an NEOS, ebenso viele ÖVP-Wähler der Nationalratswahl 2013 entschieden sich heuer, ihre Stimme nicht abzugeben. Umgekehrt entschieden sich rund 6.000 FPÖ-Wähler aus dem Jahr 2013 heuer für die ÖVP. Jeweils 1.000 weitere ehemalige FPÖ-Stimmen gingen an NEOS oder wählten gar nicht.

Grüne müssen Stimmen an die SPÖ abgeben

Knapp ein Drittel, also insgesamt 4.000 der burgenländischen Grün-Wähler aus dem Jahr 2013 wechselte bei der Nationalratswahl 2017 zur SPÖ. 2.000 der ehemaligen Grün-Stimmen gingen an die ÖVP, 1.000 an NEOS, 1.000 an die Liste Pilz und 1.000 der insgesamt 13.000 Grün-Wähler bei der Nationalratswahl 2013 entschieden sich am Sonntag nicht zur Wahl zu gehen.

Wählerstromanalyse zur Nationalratswahl 2017

SORA/ORF

Die SORA-Analyse für das Wahlverhalten der Burgenländer im Detail

NEOS mussten jeweils 1.000 ihrer ehemaligen Wählerstimmen aus dem Jahr 2013 an die ÖVP und an die Liste Pilz abgeben. Die ehemaligen Stimmen des Team Stronach im Burgenland, das bei der heurigen Nationalratswahl nicht mehr angetreten ist, gingen vor allem an ÖVP und FPÖ. Ebenso verteilten sich die ehemaligen Stimmen des BZÖ diese beiden Parteien. 9.000 ehemalige Nichtwähler aus dem Jahr 2013 entschieden sich heuer zu gleichen Teilen für SPÖ, ÖVP und FPÖ. Weitere 1.000 stimmten für die Liste Pilz.

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