Frauen arbeiten ab heute „gratis“

Am Freitag wird in Österreich der Equal Pay Day begangen. Das ist statistisch gesehen jener Tag, an dem Männer bereits das Einkommen erreicht haben, wofür Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen. Frauen arbeiten somit 80 Tage quasi „gratis“.

Im Burgenland verdienen Frauen um 20,9 Prozent weniger als Männer, rechnete Frauenlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) vor. Deshalb fordert sie erneut einen Mindestlohn von 1.500 Euro steuerfrei, denn wer arbeitet, müsse davon auch leben können.

11.000 Euro liegen zwischen Männern und Frauen

Ganzjährig vollzeitbeschäftigte Männer kamen laut Daten der Statistik Austria zuletzt auf ein Einkommen von 50.000 Euro, Frauen auf etwas mehr als 39.000 Euro. Das ist eine Differenz von etwa 11.000 Euro oder 21,7 Prozent weniger.

Burgenland knapp unter Österreich-Mittel

Im Bundesländerranking sind die Einkommensunterschiede in Vorarlberg und in Oberösterreich am größten. Die geringste Differenz weist die Bundeshauptstadt auf, in Wien verdienen Frauen 17 Prozent oder 9.000 brutto pro Jahr Euro weniger als Männer. Im Burgenland beläuft sich der Unterschied auf knapp 21 Prozent.

In Österreich werden seit Jahren zwei Equal Pay Days begangen. Das ist auf die Berechnungsmethode zurückzuführen. Neben dem Herbsttermin gibt es somit auch einen Equal Pay Day im Frühling.