Ersthelfer wird zum Lebensretter

Am vergangenen Wochenende kam es auf der Burgenland Schnellstraße (S31) zu einem schweren Unfall. Ein 34-jähriger Niederösterreicher wurde, nachdem er von der Straße abgekommen war, aus seinem Auto geschleudert. Ersthelfer Lukas Hatz rettete ihm vermutlich das Leben.

Hatz ist First Responder des Roten Kreuzes und kam zufällig um 3.00 Uhr früh am Unfallort vorbei. Er war gerade auf dem Heimweg, nachdem er einen Freund von einer Feier nachhause gebracht hatte. Er entschloss sich „aus einer Eingebung heraus“ über die Schnellstraße zu fahren - „obwohl die Bundesstraße normalerweise für mich kürzer wäre“.

Schlechte Sichtverhältnisse

Es sei nebelig in dieser Nacht gewesen. Als er sich dem Unfallort näherte, hatte er bald das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, obwohl das Unfallauto nicht gleich zu sehen war, erzählt der 21-jährige Hatz.

Lukas Hatz

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Der 21-jährige Lukas Hatz wurde zum Lebensretter

Im Wald habe er dann ein Blinklicht bemerkt. Als First Responder hat er immer einen Notfallrucksack bei sich, diesen schnappte er sich und näherte sich dem Unfallort. Mit seinem Handy kontaktierte der Helfer inzwischen die Einsatzkräfte.

Sofortige Reanimation

Ein vorbeikommender Taxifahrer half Hatz dann bei der Suche nach dem Verunfallten, den sie auch schnell fanden. Er lag 50 Meter vom Autowrack entfernt mit dem Gesicht nach unten leblos am Boden. „Ich machte die Atemkontrolle und begann sofort zu reanimieren. Dann kamen auch schon meine Kollegen - dadurch konnten wir die Reanimation professionell weiterführen“, erzählt Hatz. Danach wurde der 34-Jährige ins Krankenhaus Wiener Neustadt gebracht.

Entschärfung des Streckenabschnitts gefordert

Für Lukas Hatz, der seit 2014 bei der Rettung tätig ist, war es nicht der erste schwere Verkehrsunfall, den er erleben musste. Dieser wird ihm aber besonders in Erinnerung bleiben. „Es war das zerstörteste Autowrack, das ich je gesehen habe“, so der 21-Jährige.

Unfallauto

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Das Autowrack

Immer wieder kommt es auf diesem Streckenabschnitt der S31 zu schweren Unfällen, so auch erst vor einer Woche - mehr dazu in Frontalcrash: Vier Verletzte. Dabei wurden vier Menschen zum Teil schwer verletzt. Seit längerem fordern Verkehrsexperten und Autofahrerklubs daher eine Entschärfung dieses Streckenabschnitts.

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