Mit Gesundheitsversorgung zufrieden

83 Prozent der Burgenländerinnen und Burgenländer sind mit der Gesundheitsversorgung mindestens zufrieden. Doch der „Gesundheitsbarometer“ zeige auch, dass es zum Beispiel beim Thema Zwei-Klassen-Medizin Handlungsbedarf gibt.

1.400 Burgenländerinnen und Burgenländer wurden für den „Gesundheitsbarometer“ befragt. 83 Prozent gaben an, mit der Gesundheitsversorgung hierzulande sehr zufrieden oder zufrieden zu sein. Die Umfrage hat weiters ergeben, dass 76 Prozent der Befragten eine Zwei-Klassen-Medizin sehen. „Der Geldbeutel darf nicht über Leben und Tod entscheiden“, sagte Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ) bei der Präsentation der Ergebnisse.

„Man sieht auch, wenn man das vergleicht, dass Menschen mit niederem Einkommen bei Diagnosen, wie zum Beispiel Krebs, wertvolle Zeit verlieren können, weil die Wartezeiten für Computertomographie und Magnetresonanzuntersuchungen teilweise extrem lange geworden sind“, so Darabos.

PK Gesundheitsbarometer Burgenland Darabos

ORF/Sonja Varga-Herbst

Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ)

Zwei neue Magnetresonanz-Geräte im Burgenland

Zwei neue Magnetresonanz-Geräte, die um insgesamt fünf Millionen Euro angeschafft werden, sollen dieser Entwicklung entgegenwirken. Sie werden nächstes Jahr im Krankenhaus Güssing und im Krankenhaus Kittsee aufgestellt.

Studienplätze aufstocken und Stipendien verteilen

Ein weiteres Problem, das der Gesundheitsbarometer aufzeigt, sind lange Tageswartezeiten bei den Hausärzten. „Ich bin der Meinung, dass wir die Studienplätze in Österreich aufstocken müssen - das habe ich schön öfter gesagt, auch im burgenländischen Landtag - um auch dafür zu sorgen, dass mehr Ärzte auf den Markt kommen können“, so Darabos.

Ebenso sei man von Landesseite her dafür, Stipendien an jene Studierende zu vergeben, die sich bereit erklären, sich im Burgenland niederzulassen. Auf der anderen Seite verlange man dafür aber, dass die jungen Medizinerinnen und Mediziner dann auch mindestens fünf Jahre im Burgenland tätig sein müssen, sagte Darabos.

Ausweitung der Akut-Ordinationen

Der Soziallandesrat kündigte weiters an, dass die Akut-Ordinationen - nach dem Modell im Krankenhaus Oberwart - auf das ganze Burgenland ausgeweitet werden sollen. Er betonte noch einmal, dass alle fünf Krankenhäuser im Burgenland - in Eisenstadt, Oberwart, Kittsee, Oberpullendorf und Güssing - bestehen bleiben.