Stündlich passiert ein Wildunfall

Im Burgenland passiert jede Stunde ein Unfall mit einem Wildtier. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) appelliert daher an die Lenker, die Geschwindigkeit anzupassen - vor allem in Gefahrenbereichen und zu bestimmten Tageszeiten.

Fast 8.600 Wildtiere werden pro Jahr auf Burgenlands Straßen getötet. Vor allem Rehe sind gefährdet, so kamen voriges Jahre auf den österreichischen Straßen 38.000 Rehe zu Tode - fast ein Drittel davon waren Rehkitze. Bei derartigen Unfällen werden auch immer wieder Menschen verletzt. Im Burgenland wurden im Vorjahr 21 Personen bei Wildunfällen teils schwer verletzt, es gab auch einen tödlichen Unfall - mehr dazu Reh krachte durch Frontscheibe: Lenker getötet.

Gefahr wird unterschätzt

Trotz der offenkundigen Gefahr ignorieren viele Autofahrer das Gefahrenzeichen „Achtung Wildwechsel“, wie eine Analyse des KFV zeigt. Dieses Gefahrenzeichen sollte unbedingt ernst genommen werden, sagt KFV-Verkehrssicherheitsexperte Klaus Robatsch. „Diese Schilder sind an Straßenabschnitten aufgestellt, wo man weiß, dass das Unfallrisiko besonders hoch ist“. Das sei meist zwischen Wald und Feld. In den Morgenstunden und abends sind Wildtiere am aktivsten. Das spiegelt sich auch in der Unfallstatistik wider: Die meisten Unfälle ereignen sich in den zwischen 5.00 Uhr und 7.00 Uhr sowie zwischen 20.00 und 23.00 Uhr.

Rehe

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Rehe im Feld

Wenn ein Zusammenstoß mit einem Wildtier unvermeidlich ist, sollte stark gebremst und das Lenkrad gut festgehalten werden. Ein Ausweichmanöver ist nicht zu empfehlen, denn ein solches ist weitaus riskanter, als ein Zusammenstoß mit dem Tier, heißt es vom KFV. Nach dem Unfall muss die Gefahrenstelle unverzüglich abgesichert und die Exekutive verständigt werden, getötetes Wild darf nicht mitgenommen werden - das wäre strafbar.

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