SoKo Kfz: Schlag gegen Diebesbande
Die Bande agierte seit dem Frühjahr in Wien und Niederösterreich immer nach dem gleichen Muster: Die Fahrzeuge wurden Wochen vor dem eigentlichen Diebstahl mit einem „Decoder“ aufgebrochen. Dabei wurde ein neuer Schlüssel „angelernt“ und der Zulassungsschein gestohlen. War kein Zulassungsschein im Auto, wurde einer gefälscht und zwar mit Hilfe von originalen österreichischen Blankozulassungsscheinen. Diese seien zuvor bei einem Einbruch in Wien entwendet worden, erklärte Andreas Köck, der Leiter der SoKo Kfz. Dieser Einbruch blieb bei den Besitzern fast immer unbemerkt.
ORF/Dorottya Kelemen
Diebstahl genau nach Plan
Sobald ein Fahrer in Serbien verfügbar war, reiste er mit dem Bus nach Wien. Im Gepäck hatte dieser dann den präparierten Autoschlüssel und die Dokumente. Zugeschlagen haben die Diebe meist in der Nacht. Die Autos wurden dann sofort über Nickelsdorf nach Ungarn und in weiterer Folge nach Serbien gebracht. Dort wurden sie in den meisten Fällen in Werkstätten zerlegt und im Anschluss weiterverkauft.
ORF/Dorottya Kelemen
Durch intensive Ermittlungsarbeiten ist es burgenländischen Kriminalbeamten der SoKo Kfz gelungen die serbische Bande auszuforschen. Die Tatverdächtigen wurden über einen längeren Zeitraum und in Kooperation mit ausländischen Behörden beschattet und konnten so schließlich ausgeforscht und festgenommen werden.
ORF/Dorottya Kelemen
Autodiebstähle seit 2009 gesunken
Die SoKo Kfz arbeitet seit dem Jahr 2009. Seitdem sei die Zahl der Autodiebstähle in Österreich von 8.945 auf 2.994 im Jahr 2016 gesunken, sagte Christian Stella, der stellvertretende Polizeidirektor im Burgenland. Das Ziel der SoKo ist es, die komplette Tätergruppe zu zerschlagen und nicht nur die kleinen Fische zu fangen.
Links:
- Landespolizeidirektion Burgenland
- SoKo Kfz schnappt Motorraddiebe (burgenland.ORF.at; 24.3.2017)
- SoKo Kfz: Sinkende Fahrzeugdiebstähle (burgenland.ORF.at; 2.3.2017)