Strache strebt Regierungsbeteiligung an

Im Zuge der Nationalratswahl am 15.Oktober besuchen die Spitzenkandidaten der Parteien auch das Burgenland. Im „Burgenland heute“-Studiogespräch sprach sich FPÖ-Spitzenkandidat Heinz Christian Strache unter anderem für mehr Grenzschutz aus.

In rund drei Wochen steht fest, wer die Nationalratswahl am 15. Oktober gewonnen hat. Bis dahin ist der Wahlkampf aber noch in der Intensivphase. Für FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache ist es der vierte Nationalratswahlkampf. Das erklärte Ziel der Freiheitlichen ist eine Regierungsbeteiligung.

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„EU versagt beim Schutz der Außengrenze“

FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz Christian Strache im Gespräch mit „Burgenland heute“-Moderator Martin Ganster.

Abrechnung für Rot-Schwarz in Deutschland

Im Interview mit „Burgenland heute“- Moderator Martin Ganster bewertete Strache das Wahlergebnis in Deutschland aus seiner Sicht positiv. Die rechtspopulistische Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) hat dort den dritten Platz erreicht. Die schwarz-rote Koalition in Deutschland habe in den vergangenen Jahren dramatisch versagt und in Österreich sei das ähnlich, sagte Strache. Man habe Flüchtlingswellen zugelassen und Grenzen nicht geschützt und dafür habe es in Deutschland am Sonntag eine Abrechnung gegeben. Die Afd habe erstmals den Einzug in den Bundestag, von null auf 13 Prozent, geschafft und das müsse man anerkennen. Das sei ein großer Erfolg und zeige auch, dass sich die Umfragen wieder dramatisch geirrt hätten, so Strache.

Verstärkung des Grenzschutzes

Wenn es zu einer Regierungsbeteiligung der FPÖ kommt, dann möchte man unter anderem den Grenzschutz verstärken. Solange die Europäische Union seit Jahren beim Schutz der EU-Außengrenze völlig versage, liege der Grenzschutz in der Verantwortung der Bundesregierung. Es könne nicht sein, dass nach wie vor Menschen illegal, etwa über die Balkanroute, nach Österreich kommen würden. Das sei illegale Zuwanderung und man müsse daher schauen, dass man die österreichischen Grenzen schütze und kontrolliere, solange es die Europäische Union nicht tue, so Strache. Grenzschutz passiere bis heute nicht. Neben Bundesheer und Polizei brauche es eine eigene Grenzschutzpolizei, auch mit berittenen Einheiten wo es notwendig sei.

Studiogespräch Heinz Christian Strache

ORF

Für FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache hat der Grenzschutz hohe Priorität

Die Überwachung und Kontrolle der Grenze durch das Österreichische Bundesheer habe mehr als ein Jahrzehnt lang hervorragend funktioniert wenn man von Grenzschutz spreche. Man müsse sich heute wundern, warum man nicht bereit sei, etwas das in der Vergangenheit funktioniert habe nicht wieder sicherzustellen, sagte Strache.

Bundes-SPÖ müsse Blockade beenden

Angesprochen auf die rot-blaue Koalition im Burgenland sagte Strache, dass die Erfahrung zeige, dass das was auf Landesebene im Burgenland gelungen sei, noch lange nicht in der Bundesebene noch nicht angekommen sei. Da gebe es nach wie vor einen aufrechten Bundesparteitagsbeschluss der besage, dass man eine Zusammenarbeit mit der FPÖ grundsätzlich ausschließe. Solange dieser Beschluss aufrecht sei, könne es keine Zusammenarbeitsform geben. Hans Niessl habe das im Burgenland zurecht mit einer Basisabstimmung im Willen der Parteimitglieder aufgehoben und das müsse auch auf Bundesebene passieren, sagte Strache.

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