Landesschulrat: Details zur Bildungsdirektion

Die Einführung der Bildungsdirektion ist einer der aktuellen Schwerpunkte der Arbeit des Landesschulrates. Im Burgenland sind bereits einige wichtige Punkte erfüllt, zum Beispiel was Personalangelegenheiten betrifft.

Die Bildungsdirektion ist eine Mischung aus Bundes- und Landesbehörde. Für den Bund hat die Bildungsministerin das Sagen, für das Land in der Regel der Landeshauptmann. Gibt es unterschiedliche Weisungen, hat die Bildungsministerin das letzte Wort.

Keine großen Änderungen in Organisation

Das gilt auch für die Bestellung des neuen Bildungsdirektors. „Der Bildungsdirektor wird vom Landeshauptmann vorgeschlagen. Die Person kann vom Ministerium so angenommen werden. Wenn nicht, dann dauert es sechs Monate und dann kann von der Ministerin da auch eingegriffen werden“ erklärt Landesschulratspräsident Heinz Josef Zitz.

Zitz Heinz Josef

ORF/Alexandra Strobl

Landesschulratspräsident Heinz Josef Zitz

Organisatorisch wird die Einführung der Bildungsdirektion im Burgenland nicht so große Änderungen mit sich bringen wie in anderen Bundesländern. Alle Dienst-, Besoldungs- und sozialrechtlichen Angelegenheiten für die Bundes- und Landeslehrer werden laut Zitz schon seit Jahren im Landesschulrat abgewickelt. Auch Schulcluster gibt es im Burgenland bereits.

„edu.card“: Lehrer bekommen Auweis

Mehr Kopfzerbrechen bereitet Zitz die Vorgabe, dass sich Schulen ihre Lehrer selbst aussuchen können sollen. „Nehmen wir an, ein bestehender Lehrer wird nicht gebraucht und hat aber einen unbefristeten Vertrag: Dann müssen wir diese Person trotzdem beschäftigen. Daher wird das sehr komplex werden, das alles unter einen Hut zu bringen“, zeigt sich Zitz skeptisch.

Edu.card

ORF/Alexandra Strobl

Die „edu.card“ ist ein elektronischer Lehrerausweis

Abgesehen vom Aufbau der Bildungsdirektion beschäftigen den Landesschulrat auch noch eine Reihe von Schulsanierungs- und Erweiterungsprojekten - das betrifft zum Beispiel die Gymnasien Mattersburg und Oberschützen und die HBLA Oberwart. Insgesamt sind dafür zirka 140 Millionen Euro budgetiert. Alle Lehrerinnen und Lehrer bekommen jetzt ab Herbst eine eigene „edu.card“, einen elektronischen Lehrerausweis.