Land kauft Bahnstrecke Oberwart-Friedberg

Das Land Burgenland hat von den ÖBB die Bahnstrecke Friedberg-Oberwart gekauft. Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und ÖBB-Chef Andreas Matthä unterzeichneten am Donnerstag in Oberwart den Vertrag über den Eigentümerwechsel.

„Mit dem Kauf durch das Land ist der Weiterbestand dieser Bahnverbindung langfristig gesichert“, sagte Niessl in Oberwart. Der Erhalt der Bahnstrecke sei für die wirtschaftliche Entwicklung des Südburgenlandes von großer Bedeutung. Damit sei die umweltfreundliche Versorgung von sechs Unternehmen entlang der Bahnlinie gesichert, erläuterte Matthä.

Hans Niessl unterzeichnet Kaufvertrag

ORF

Mit dieser Unterschrift kaufte das Land die ÖBB-Bahnstrecke

Personenverkehr 2011 eingestellt

Die ÖBB hatten 2011 den Personenverkehr auf der Strecke Friedberg-Oberwart aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Für den 2012 zum Verkauf ausgeschriebenen Güterverkehr fand sich kein Kaufinteressent. Als die Bahn die Einstellung der Strecke beantragte, legten sich die Bundesländer Burgenland und Steiermark sowie das Unternehmen Unger Stahlbau quer und beeinspruchten das Verfahren. 2015 war eine Absichtserklärung zum Kauf der Strecke Friedberg-Oberwart durch das Burgenland unterzeichnet worden.

Der Kauf der Strecke erfolgte durch die Verkehrsinfrastruktur Burgenland (VIB), eine hundertprozentige Tochter der Landesholding Burgenland. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die VIB besitzt auch 50,19 Prozent der Neusiedler Seebahn GmbH.

Dass das Land die Bahnstrecke gekauft hat, sieht die ÖVP grundsätzlich positiv, so Verkehrssprecher Georg Rosner. Ihm fehle es jedoch an Transparenz, so Rosner. „Alle Fakten gehören auf den Tisch. Dass die umliegenden Gemeinden ohne jegliche Information zur Mitfinanzierung gezwungen werden, ist ein schlechter politischer Stil.“

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