A4-Drama: Prozess geht in die nächste Runde

Der Prozess gegen eine Schlepperbande, die für den Erstickungstod von 71 Flüchtlingen auf der Ostautobahn (A4) verantwortlich sein soll, wird am Donnerstag am Gericht in Kecskemet in Ungarn fortgesetzt.

In den anstehenden vier Verhandlungstagen in dieser und in der kommenden Woche werden von Richter Janos Jadi Prozessakten verlesen, berichtete der Sprecher des Gerichtes, Szabolcs Sarközy, der Austria Presse Agentur (APA). Bei weiteren Verhandlungstagen im Oktober sollen dann Zeugen der Flüchtlingstragödie angehört werden. Den elf Angeklagten - einer davon ist noch flüchtig - wird u. a. qualifizierter Mord und Schlepperei im Rahmen einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, es drohen hohe Haftstrafen.

Der Kühl-Lkw mit den Leichen wurde im August 2015 an der Autobahn bei Parndorf im Burgenland entdeckt. Die 71 Flüchtlinge, darunter auch vier Kinder, sind darin nach Angaben der Staatsanwaltschaft innerhalb von eineinhalb bis zwei Stunden noch auf ungarischem Staatsgebiet erstickt.

Links: