„Bewusst gesund“: Dickdarm-Screening
Jährlich werden an etwa 150.000 Menschen im Burgenland Probenbehälter für das Dickdarm-Screening per Post verschickt. Etwa 60.000 Menschen zwischen 40 und 80 Jahren nehmen an der Vorsorgeaktion dann auch teil. Mit dieser landesweiten Initiative gegen Darmkrebs ist das Burgenland neben Vorarlberg Vorreiter in Österreich.
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Darabos stolz auf Initiative
Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ) ist stolz auf die Initiative. „In den 1980er-Jahren haben wir diese Idee entwickelt und vom Bezirk Oberpullendorf auf die anderen Bezirke ausgeweitet“, so Darabos. Er freue sich, dass sich sehr viele Menschen an der Aktion beteiligen.
Darmkrebs kündigt sich an. Gutartige Wucherungen im Dickdarm entwickeln sich nach etwa acht bis zehn Jahren zu bösartigen Karzinomen. Durch das Dickdarm-Screening sind im Zeitraum von neun Jahren etwa 400 Krebserkrankungen entdeckt worden, die meisten im Frühstadium. Hier liegt die Überlebensrate bei nahezu 100 Prozent.
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Andere Bundesländer ziehen nicht mit
Je früher der Krebs entdeckt wird, umso höher sind die Heilungschancen. Warum andere Bundesländer nicht nachziehen, kann sich Darabos nicht erklären. Die Kosten von etwa 300.000 Euro pro Jahr könnten kein Argument sein. „Ich halte das für obszön, dass man sagt, dass es sich hier um eine Kostenfrage handelt“, so Darabos. Das Geld sei gut investiert, denn „wir ersparen uns 40 Millionen, wenn es wirklich Krebserkrankungen geben würde“, so Darabos.
Der ORF informiert diese Woche in einem „Bewusst-gesund“-Schwerpunkt über die Darmgesundheit.