Wahlgespräch 2017: Thomas Steiner
Verantwortlich für den Rückenwind in der Volkspartei ist für Steiner der neue Parteichef Sebastian Kurz. Es liege in allererster Linie an ihm, dass es in der ÖVP einen Spirit und einen Zusammenhalt gebe, wie man ihn schon seit vielen Jahren nicht gehabt habe. Kurz vermittle wie kein anderer Politiker Zukunftshoffnung und das stärke natürlich auch die Volkspartei im Burgenland.
Nicht Umfragen sondern Ergebnis entscheidend
Laut Umfragen für die Nationalratswahl soll die ÖVP mit der SPÖ im Burgenland gleichauf liegen - obwohl die SPÖ bei der letzten Nationalratswahl noch um elf Prozentpunkte vorne lag. Doch die Umfragen seien nicht entscheidend, sondern das Ergebnis am 15. Oktober sei entscheidend, sagte Steiner. Man sei als ÖVP im Burgenland die starke Alternative.
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Das Interview in voller Länge
Thomas Steiner im ORF-Burgenland-Wahlgespräch mit Chefredakteur Walter Schneeberger.
Steiner: Kurz macht nachvollziehbare Politik
Auf die Frage von ORF-Burgenland-Chefredakteur Walter Schneeberger, wie es sich Steiner als langjähriger ÖVP-Funktionär erkläre, dass eine Person in der ÖVP so einen entscheidenden Unterschied ausmache, meinte dieser, Sebastian Kurz mache eine Politik, die die Menschen nachvollziehen könnten. Dieser habe in seiner Zeit als Außenminister und Integrationsminister die Dinge nicht nur angekündigt, sondern auch umgesetzt, so Steiner. Als Beispiel nannte er die Obergrenze bei Flüchtlingen und Kurz’ Position zur Balkan-Route.
Wahlgespräche 2017
Jeden Donnerstag lädt der ORF Burgenland im Zuge der Fernsehsendung „Burgenland heute“ den jeweiligen Chef der im Landtag vertretenen Parteien ein.
Es sei seine Idee gewesen, die ehemalige ORF-Mitarbeiterin Gaby Schwarz als Quereinsteigerin zur ÖVP zu holen und sie zur Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl im Burgenland zu machen, erklärte Steiner - mehr dazu in Quereinsteigerin: Vom ORF zur ÖVP. Er sei froh und dankbar, dass die ÖVP so eine tolle Mischung an Kandidatinnen und Kandidaten für die Nationalratswahl gefunden habe.
ORF
Steiner will Bürgermeister und absolute Mehrheit
Steiner, der ja bei den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen auch als ÖVP-Spitzenkandidat in Eisenstadt antritt ist zuversichtlich, dass die gute nationale Stimmung in der ÖVP auch bei den Regionalwahlen am 1. Oktober genutzt werden kann. Die Stimmung sei gut und das führe dazu, dass die ÖVP-Funktionäre und ganz viele Freiwillige, die sich noch nie für die ÖVP engagiert hätten, die Werte der ÖVP mit einem sehr starken Selbstbewusstsein verträten. Das sei wichtig, weil es Zeit sei in Österreich und auch im Burgenland Veränderungen herbeizuführen.
Steiners Ziel bei den Gemeindewahlen in Eisenstadt ist es, im ersten Wahlgang Bürgermeister zu werden und mindestens dasselbe Ergebnis wie bei der Wahl im Jahr 2012 zu erreichen - mehr dazu auch in Kurz schwört ÖVP-Burgenland auf NR-Wahl ein. Derzeit besetzt die ÖVP 15 von 29 Mandaten und hat damit die absolute Mehrheit im Eisenstädter Gemeinderat.
Landtagswahl derzeit für Steiner noch kein Thema
Die ÖVP will bei den Gemeindewahlen mehr Bürgermeister bekommen, Steiner wollte aber im ORF-Burgenland-Wahlgespräch keine Gemeinden nennen, in denen er sich einen Wechsel von der SPÖ zur ÖVP erhofft. Auch auf die Frage, ob er bei der nächsten Landtagswahl in zwei Jahren als ÖVP-Spitzenkandidat antreten wolle, gab der ÖVP-Chef keine Antwort. Das sei jetzt nicht die Frage, die für die Menschen wichtig sei. Erst nach den Wahlen im Oktober werde man über die Landtagswahl sprechen.
Links:
- Seniorenbund im Wahlkampfmodus (burgenland.ORF.at, 6.9.2017)
- Optimismus bei ÖVP-Wahlauftakt in Güssing (burgenland.ORF.at, 25.8.2017)
- ÖVP Burgenland
- Wahlgespräch 2017: Johann Tschürtz
- Wahlgespräche 2017: Regina Petrik
- Wahlgespräche 2017: Manfred Kölly