Straßenlaterne leuchtet für 50 Cent
Oberdrosen ist eingebettet in den Dreiländer-Naturpark an der Raab und befindet sich im südlichsten Zipfel des Burgenlandes. Der Ort hat ein Geschäft mit Wirtshaus, eine eigene Stromgenossenschaft und einen Künstler im Ort: Christian Ruschitzka pendelt seit fast 20 Jahren von Wien nach Oberdrosen. Es sei für ihn nach einer langen Suche der ideale Platz für ihn gewesen, weil die Gegend nicht sehr dünkelhaft sei und die Leute extrem hilfsbereit seien.
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Mehr Licht für Oberdrosen
Als Zuagroaster will sich Ruschitzka für die herzliche Aufnahme bedanken und schenkt dem Ort mehr Licht: An vier Plätzen hängen Münzautomaten der Marke Ruschitzka an Straßenlaternen. Sie geben gegen 50 Cent Licht zu jeder Tages- und Nachtzeit. Denn in Oberdrosen gehe normalerweise um elf Uhr am Abend das Licht der Straßenbeleuchtung aus, so Ruschitzka.
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Neue Form für alte Geräte
Zum künstlerischen Konzept von Ruschitzka gehört es, Irritation in der Landschaft zu schaffen oder alte Gegenstände komplett zu zerlegen, um ihnen wieder eine neue Form zu geben. Er habe zum Beispiel einen alten Heuwender verdichtet und sei gerade an einem Wohnwagen dran - immer entsprechend der Funktion, dass man die Grundkonstruktion wiedererkenne.
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Der Bauernsohn aus Steinhaus am Semmering ist eigentlich gelernter Schmied. Reines Handwerk war ihm aber zu wenig. Er wollte alles über Materialien und Formensprache wissen. Nach weiteren Lehrjahren bei einer Keramikerin und einem Holzbildhauer, schloss er ein Studium an der Kunstakademie ab. Der vielfältige Lebenslauf mache seine Arbeit besonders, meinen Laien wie Künstlerkollegen.
Aktion kommt im Ort gut an
In Oberdrosen ist man stolz auf Christian Ruschitzka und die Straßenlaternen mit Münzapparaten. Er bringe dem Dorf sehr viel, habe guten Kontakt zu allen Dorfbewohnern und bringe ein wenig Kultur nach Oberdrosen, meinte Franz Fartek über den Künstler. Mit den 50 Cent investieren Besucher von Oberdrosen in die gute Dorfgemeinschaft.