Kriegsopferverband: Neue Aufgaben, neuer Name

Für die Verwundeten, Invaliden und Witwen des Zweiten Weltkriegs ist vor rund 70 Jahren der Kriegsopferverband gegründet worden. Mittlerweile ist aus dieser Selbsthilfeorganisation der Kriegsopfer- und Behindertenverband KOBV geworden.

Österreichweit leben noch 14.000 Kriegsopfer. Dass der KOBV ingesamt mehr als 30.000 Mitglieder zählt, ist darauf zurückzuführen, dass seit 1975 auch Zivil-Invaliden - etwa nach Arbeits- und Verkehrsunfällen aufgenommen werden.

KOBV Kriegsopfer- und Behindertenverband

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In Mogersdorf wurde das 70-jährige Bestandsjubiläum des örtlichen KOBV gefeiert

„Unsere Aufgabe liegt in der Interessensvertretung für Menschen mit Behinderung gegenüber Politik und Verwaltung. Wir sind aber auch Dienstleistungsorganisation im Bereich Information, Beratung, Vertretung vor Behörden, aber auch im Bereich Freizeit“, erklärt Präsident des KOBV-Österreichs ist Michael Svoboda.

Reha-Zentrum im St. Andrä

Daneben betreibt der Verband auch das orthopädische Reha-Zentrum in Sankt Andrä am Zicksee, wo jährlich 3000 Patienten stationär und ambulant behandelt werden. Der Schwerpunkt liegt laut KOBV-Vizepräsident Rudolf Halbauer bei Patienten mit Amputationen.

KOBV Kriegsopfer- und Behindertenverband

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In St. Andrä betreibt der KOBV ein Reha-Zentrum

Im Burgenland hat der Kriegsopfer- und Behindertenverband mehr als 4000 Mitglieder und 82 Ortsgruppen. Jene von Mogersdorf-Weichselbaum besteht seit 70 Jahren. „Wir betreuen und beraten unsere Mitglieder. Es gibt immer wieder bei verschiedenen Behinderungen Änderungen seitens der Bundesregierung, und da machen wir zwei Mal im Jahr Beratungen bei Kaffee und Kuchen“, so Obmann Reinhard Illigasch.

Sprechtage in allen Bezirken

Außerdem hält der Kriegsopfer- und Behindertenverband monatlich in allen Bezirken Sprechtage ab. Allein im Vorjahr haben 2500 Personen dieses Angebot in Anspruch genommen.