Postpartner: Zufriedene Bilanz nach 15 Jahren

Vor 15 Jahren hat die Österreichische Post begonnen, Postämter durch Postpartner-Shops zu ersetzen. Auch im Burgenland wurden seither viele Postämter zugesperrt, als Ersatz gibt es auch hierzulande mittlerweile 77 Postpartner.

Für viele scheint das Zusatzgeschäft mit Paketen und Briefen durchaus lukrativ zu sein. Als Beispiel dafür dient etwa Wolfgang Penzinger. Er betreibt in Olbendorf ein Lebensmittelgeschäft. Seit 2014 ist der Nahversorger auch Postpartner.

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Wolfgang Penzinger (l.) ist Postpartner und betreibt ein Lebensmittelgeschäft

70 Prozent der Postkunden kaufen im Geschäft ein

Das Ziel lautete, durch die Partnerschaft neue Kunden ins Geschäft zu bringen. „Die Erwartung hat sich bestätigt, die Leute nehmen die Post an und kaufen was bei uns ein“, so Penzinger. Er schätzt, dass etwa 70 Prozent der Kunden das so praktizieren.

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Viele Geschäftsleute sind neben ihrer Kerntätigkeit auch als Postpartner tätig

Im Burgenland gibt es derzeit 77 Postpartner, österreichweit sind es 1345. Laut Alois Mondschein, dem Leiter der Postpartner Österreich, seien sowohl die Post als auch die Kunden mit den neuen Servicestellen zufrieden.

77 Postpartner, 15 Postämter

„Die Anzahl der Postpartner steigt ständig. Wir sind damit ein wichtiger Teil der ländlichen Infrastruktur. Es geht nicht nur um die postalische Infrastruktur. Wir tragen auch dazu bei, dass Lebensmittelgeschäfte einen sicheren Weiterbestand haben“, so Mondschein. Er spricht von einem durchschnittlichen Zusatzeinkommen von 1500 Euro im Monat.

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Viele Kunden nutzen den Besuch beim Postpartner für einen Einkauf

Dennoch geben immer wieder einige Postpartner auf. „Zum Großteil sind das Geschäftsauflösungen, es gibt aber auch Insolvenzen und Personalmangel“, so Mondschein. Neben den 77 Postpartnern gibt es im Burgenland noch 15 Postämter. Weitere Postamtsschließungen sind momentan nicht geplant.