Berittene Polizei: FPÖ bekräftigt Forderung

Die FPÖ Burgenland bekräftigt ihre Forderung nach einer berittenen Polizei an der Grenze und bei Demonstrationen. Unterstützung bekommt LH-Stv. Johann Tschürtz von Wiens Vizebürgermeister Johann Gudenus (beide FPÖ).

Die beiden FPÖ-Politiker Tschürtz und Gudenus waren vergangene Woche im deutschen Rosenheim. Dort konnten sich die Politiker von den Einsatzmöglichkeiten einer berittenen Polizei überzeugen, wie sie bei der Pressekonferenz gemeinsam mit Landtagsabgeordneten Manfred Haidinger (FPÖ) am Montag in Pöttsching berichteten.

Tschürtz: „Pferde sind überall anwendbar“

Ein Pferd würde einen Einsatztrupp (neun Polizeibeamte) ersetzten. Damit würde man Kosten sparen und die Effektivität bei Einsätzen erhöhen, so Tschürtz. Er will Pferde für die Polizei auch an der burgenländischen Grenze einsetzen.

Tschürtzund Gudenus fordern berittene Polizei

ORF

Johann Gudenus, Johann Tschürtz und Manfred Haidinger wollen eine berittene Polizei einführen

„Da geht es auch um Vermisstensuche, um die Betreuung von Umzügen, um Brauchtumsveranstaltungen, wo die Pferde anwesend sind. Es geht um Großveranstaltungen wie Fußballmatches, die Verstärkung von Einsätzen: Pferde sind überall anwendbar. So etwas nicht zu haben in Österreich, ist echt ein Wahnsinn“, so Tschürtz.

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Erfahrungsberichte aus Deutschland

Pferde würden ein innerliches Angstgefühl auslösen und daher bei Demonstrationen besonders gut wirken, so Tschürtz

Gudenus: Zwölf bis 15 Pferde in Wien

Vorerst zwölf bis 15 Pferde könnte sich der stellvertretende FPÖ-Bundesparteiobmann und Landeshauptmannstellvertreter Wiens, Gudenus, für die Bundeshauptstadt vorstellen. Eine Entscheidung müsste - wie auch im Burgenland - der Bund, also das Innenministerium, treffen. Die Pferde würden einen positiven Respekt einflößen, meinte Gudenus bei der Pressekonferenz.

Es ziehe sich durch Erfahrungsberichte, betonte Gudenus: „Egal, ob jetzt New York, Paris, Hamburg oder Rosenheim: Das Ganze wirkt sich positiv aus. Die Nationalratswahl steht vor der Tür. Ich bin kein Prophet, aber es könnte durchaus sein, dass wir der Regierung angehören und das Innenministerium wäre auch sehr interessant für uns." Man könne mit der FPÖ als verlässlichen Partner für die Sicherheit rechnen.“

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Pferde für Einsatz trainierbar

Tschürtz verstehe nicht, warum man in Österreich keine berittene Polizei haben möchte.

Konzept soll noch vor Gemeinderatswahlen stehen

15 Pferde würden in der Anschaffung etwa 75.000 Euro und jährlich weitere 75.000 Euro kosten. Im Burgenland werde derzeit ein entsprechendes Konzept erstellt, das noch vor den Gemeinderatswahlen am 1. Oktober präsentiert werde, so Tschürtz.

Berittene Polizei in Slowenien

REUTERS

Berittene Polizei in Slowenien

ÖVP: „FPÖ füllt mit solchen Themen Sommerloch“

Die ÖVP kann dem Vorschlag der FPÖ nur wenig abgewinnen. Statt sich ernsthaft mit der Sicherheitspolitik des Landes und den Anliegen der Burgenländerinnen und Burgenländer auseinanderzusetzen, bestehe die FPÖ-Sicherheitspolitik nur aus derartigen skurrilen Forderungen und daraus, Geld für mehr als fragwürdige Projekte - Stichwort Sicherheitspartner - auszugeben, sagte ÖVP-Sicherheitssprecher Rudolf Strommer. Er ist der Ansicht, dass die FPÖ mit dem Vorschlag einer berittenen Polizei das Sommerloch fülle.

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