Dunst: „Eier aus heimischer Produktion“

Insgesamt 15 EU-Länder sind mittlerweile von dem Fipronil-Eier-Skandal betroffen, darunter auch Österreich. Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) appelliert an die Gastronomen ausschließlich auf Eier aus heimischer Produktion zu setzen.

Derzeit läuft in Oberösterreich eine Rückholaktion verdächtiger Eier, und weitere Rückrufe könnten noch folgen, das sagte Ulrich Herzog vom Gesundheitsministerium. „Wir haben gemeinsam mit den Behörden in den Bundesländern nach Bekanntwerden dieser Situation speziell in der Großgastronomie, bei Lebensmittelhändlern, aber auch auf Märkten, wo der Verdacht nahe liegt, dass Eier vermarktet werden, die aus diesen Regionen kommen, Proben ziehen lassen“, so Herzog.

Die Untersuchungen seien am Laufen, man habe über 80 Proben bekommen und gehe davon aus, dass Anfang nächster Woche hier Klarheit geschaffen werde, so Herzog. „Man sieht auch, dass die Systeme der Industrie funktionieren, weil immer wieder Rückrufe durchgeführt worden sind. Österreich war bis jetzt von zwei betroffen. Es ist davon auszugehen dass der eine oder andere uns noch erreichen wird. Aber die Gefahr für den Konsumenten ist sehr gering“, sagte Herzog.

Herkunfts-Kennzeichnungspflicht gefordert

Der Präsident der burgenländischen Landwirtschaftskammer Franz Stefan Hautzinger forderte nun eine umfassende Herkunfts-Kennzeichnungspflicht für alle Lebensmittel. Denn bei verarbeiteten Produkten im Lebensmittelhandel fehle diese Kennzeichung - man könne also beispielsweise nicht überprüfen, woher Eier stammen, die in Mehlspeisen oder Fertiggerichten verarbeitet wurden, so Hautzinger.

Agrarlandesrätin Verena Dunst betonte in diesem Zusammenhang die hohen Qualitätsstandards bei der Eierproduktion im Burgenland. Dunst appellierte an die Gastronomen ausschließlich auf Eier aus heimischer Produktion zu setzen.