50. Golser Volksfest startet
Seit 1968 zieht das Golser Volksfest Besucher aus dem In- und Ausland ins Nordburgenland. Das Fest war ursprünglich eine Werbeveranstaltung, weil der Weinumsatz schlecht war, erklärt Altbürgermeister Ferdindand Klenner, der Gründungsmitglied des Festes ist. Zum ersten Fest kamen bereits 60.000 Besucher, die Besucherzahlen stiegen über die Jahre stetig an, nun sind es jährlich rund 100.000.
Steigende Besucherzahlen, größere Fläche
Nicht nur die Besucherzahlen sind gestiegen, auch die Fläche wurde immer größer, heute umfasst das Gelände rund zehn Hektar. Damit das Fest aber überhaupt an seinem heutigen Standort stattfinden konnte, musste viel Geld investiert werden, um das Gelände zu adaptieren. „Alles war hier Sumpfgebiet“, erinnert sich die heute 90-jährige Helene Szankovich, die ebenfalls maßgeblich bei der Gründung des Festes mitgewirkt hat.
Entwicklung der Wirtschaftsmesse
Auch die Wirtschatsmesse Pannonia entwickelte sich über 49 Jahre hinweg weiter, erzählt der ehemalige Vizebürgermeister Helmuth Graf. „Ursprünglich war die Messe eher auf Landwirtschaft ausgerichtet, später sind die Bereiche Wohnen und Autos dazugekommen. Traktore waren natürlich immer da. So hat sich sukzessive die Messe Pannonia entwickelt.“
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Bei der Wirtschatsmesse lag der Fokus anfangs auf Landwirtschaft und Weinbau
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Plakat aus dem Jahr 1971
Bauernkapelle Gols und die Spider Murphy Gang
Das Programm für das 50. Golser Volksfest wurde besonders bunt gestaltet, am ersten Abend sorgt die Spider Murphy Gang für gute Stimmung, außerdem treten innerhalb von zehn Tagen die Seer, das Nockalm Quintett und Wolfgang Ambros auf.
Es waren nicht immer so viele Bands am Fest im Einsatz, erinnert sich der Golser Bürgermeister Hans Schrammel, der beim ersten Golser Volksfest 14 Jahre alt war. „Ich kann mich erinnern, dass die Golser Bauernkapelle gespielt hat. Es gibt noch einige Musiker von damals, die noch leben. Sie haben erzählt, dass ihnen am vierten Tag die Lippen bereits so weh getan haben, dass sie immer ein gutes Glas Golser Wein trinken mussten, jedes Mal bevor sie wieder angefangen haben zu spielen“, lacht Schrammel.
Fest für die Golser
Schon seit jeher wird das Golser Volksfest von der Gemeinde veranstaltet. Das sei auch das Erfolgsgeheimnis, ist Helene Szankovich überzeugt. Außerdem sehen die Golser das Fest als ihr Fest an, ohne die Mithilfe vieler Freiwilliger wäre es nicht möglich es zu veranstalten, sagt auch Bürgermeister Schrammel.
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Bürgermeister Hans Schrammel, Helmuth Graf, Ferdinand Klenner und Helene Szankovich erinnern sich an die Anfänge des Golser Volksfestes
Das Golser Volksfest-Baby
Das Golser Volksfest ist für viele bereits eine Institution geworden, in erster Linie natürlich für die Golser selbst. Sie erinnern sich gerne an die „guten, alten Zeiten“, ein Fest hat sich aber bei allen besonders eingeprägt - und zwar jenes, auf dem ein Kind zur Welt kam. Helene Szankovich selbst war die Geburtshelferin. „Sie war eine Zurndorferin und war zu Gast auf dem Fest. Plötzlich ist es ihr nicht gut gegangen, dann haben wir ein Kind gekriegt“, lacht Szankovich. Das Volksfest-Baby hat bis heute freien Eintritt am Golser Volksfest.