Imker-Boom im Burgenland
2017 ist bisher für die heimischen Imker kein besonders süßes Jahr. Nach den Ausfällen bei den Völkern im Winter gab es heuer witterungsbedingt nur eine mäßige Honigernte. Umso erfreuter ist der Landesverband der Bienenzüchter über das stark steigende Interesse der Bevölkerung an der Imkerei.
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„Bienensterben hat Bevölkerung aufgerüttelt“
Das massenhafte Bienensterben vor einigen Jahren habe die Bevölkerung aufgerüttelt, meint der Obmann der Burgenländischen Bienenzuchtvereine, Johann Pilz. Im Jahr 2014 habe es im Burgenland 420 Imker gegeben, aktuell seien es 720. Pilz spricht von einer „gigantischen Steigerung“.
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Viele Imkerinnen
Unter den Jungimkern sind auffallend viele Frauen. Nicht nur die Zahl der Imker nahm zu, sondern auch die der Bienenvölker. Sie verdoppelte sich in den vergangenen Jahren nahezu. Laut Obmann Pilz gibt es im Burgenland derzeit an die 11.000 Völker. Positiv auf die Gesundheit der Bienen habe sich auch das Verbot gewisser Pflanzenschutzmittel ausgewirkt.
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„Das Verbot der Neonicotinoide bei gewissen Pflanzensorten wirkt sich schon positiv aus. Allerdings wird bei einigen Getreidesorten nach wie vor mit Neonicotinoiden gebeizt. Blumen, die in der Nähe solcher Felder blühen, sind davon betroffen und damit natürlich auch die Bienen“, so Pilz.
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Was die heurige Honigernte betrifft, so hätte man sich ein wenig mehr erwartet, sagt Pilz. Die Qualität sei zwar in Ordnung, die Ertragsmenge sei witterungsbedingt aber geringer als in den vergangenen Jahren. Honig dürfte trotz der schwachen Ernte kaum teurer werden. Derzeit wird das Kilo Honig um rund neun Euro ab Hof verkauft.