Versorgungsprobleme bei Trinkwasser

Die Dauerhitze macht sich mittlerweile auch bei den Trinkwasserversorgern bemerkbar. Während Großverbände noch über ausreichend Reserven verfügen, haben kleinere Genossenschaften bereits erste Schwierigkeiten.

In einigen Gemeinden im Südburgenland ist die Wasserversorgung durch die kleineren Genossenschaften nicht mehr möglich und die Notversorgung wurde aktiviert.

Wasserversorgung Südburgenland Wasserverband

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Christian Portschy, Geschäftsführer Wasserverband Süd

Notleitungen zum Wasserverband

Litzelsdorf und Althodis sind zwei Beispiele, wo es in den vergangenen Tagen Versorgungsschwierigkeiten beim Trinkwasser gab. Aber auch andere Gemeinden mussten bereits ihre Notversorgungsleitungen zum Wasserverband südliches Burgenland aktivieren, sagte Christian Portschy, Geschäftsführer des Wasserverbandes Süd: „Momentan werden die Gemeinden Bad Tatzmannsdorf, Rechnitz und Unterkohlstätten zusätzlich versorgt - diese haben jetzt einen Notversorgungsanschluss. Ich möchte gar nicht sagen, wie es aussehen würde, gebe es diesen nicht.“ Aufgrund der Trockenheit habe man derzeit circa 60 Prozent mehr Verbrauch. „Es sind aber noch 35 Prozent Reserven“, so Portschy.

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Um die Bevölkerung in Litzelsdorf über die herrschende Wasserknappheit zu informieren, gibt die Feuerwehr alle wichtigen Informationen per Lautsprecherdurchsage weiter.

Wasserversorgung Südburgenland

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Die Quellschüttung in Markt Neuhodis sei um 50 Prozent zurückgegangen, so der Bürgermeister.

Notversorgung durch Feuerwehr

Im Dorf Althodis - mit 100 Einwohnern - musste von den Feuerwehren Markt Neuhodis und Rechnitz eine Notversorgung aufgebaut werden. Die Quellen der örtlichen Wassergenossenschaft am Fuße des Geschriebensteins lieferten nicht mehr ausreichend Wasser, sagte der Bürgermeister von Markt Neuhodis, Johann Wallner (SPÖ): „Die Quellschüttung ist um 50 Prozent in den letzten Jahren zurückgegangen. In Althodis besonders, da die Quellen hoch liegen. Wir planen jetzt eine Pumpe in Neuhodis einzubauen, um über die bestehende Leitung eine Notversorgung nach Althodis aufrechtzuerhalten.“ Die Pumpe soll spätestens im Herbst in Betrieb gehen, so der Bürgermeister. Mittlerweile kann sich Althodis wieder selbst versorgen.

Wasserversorgung Südburgenland Hydrant

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Die Feuerwehr versorgt die Gemeinde mit Wasser und informiert über die Wasserknappheit

Fischteich Wasserversorgung Pumpe

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In die Teiche wird Sauerstoff gepumpt

Fischteiche drohen zu kippen

Kritisch ist die Lage auch in vielen Fischteichen. Viele Teichwirte und Fischereivereine sind in Alarmbereitschaft. Die Wassertemperatur ist in den vergangenen Tagen bedrohlich angestiegen. Das Wasser droht zu kippen. Vereinzelt sollen Fische bereits verendet sein. Auch in Litzelsdorf kämpft man gegen die drohende Katastrophe an.

Nahezu rund um die Uhr wird deshalb Sauerstoff in die Teiche gepumpt. Dietmar Hermann vom Fischerverein Litzelsdorf erklärte: „Heuer ist die Lage extrem. Durch den immensen Wasserverlust müssen wir die Pumpen noch länger zum Einsatz bringen. Dadurch können wir verhindern, dass die Fische ersticken.“ Eine echte Entspannung der Lage ist momentan noch nicht in Sicht.

Fischteich Wasserversorgung Pumpe

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Auch in Litzelsdorf sind die Verantwortlichen in Alarmbereitschaft