Mehr Landwirte verzichten auf Förderungen

Im Burgenland verzichten immer mehr Bauern, vor allem kleinere Landwirte, auf Förderungen, die ihnen zustehen würden. Das sagte am Mittwoch Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ). Schuld daran sei die Bürokratie.

Es könne nicht sein, dass Bauern 34 Zetteln ausfüllen müssen, um zu einer Förderung zu kommen, so Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ). Sie bedauere, dass die Bürokratie in der Landwirtschaft seit Jahren zunehme. Schuld an diesem Verwaltungsaufwand seien die Europäische Union, der Bund und die Agrarmarkt Austria AMA.

Jeder zweite Landwirt stellt keinen Förderantrag

Die Konsequenz daraus sei, dass immer mehr Landwirte wegen des zunehmenden Papierkrieges auf die Förderungen verzichten würden, so Dunst. Egal wohin man gehe, würden einen die Menschen um Hilfe bitten. Ein kleiner Agrarbetrieb müsse für den Verwaltungsaufwand eigentlich eine eigene Sekretärin bezahlen. Daher dürfe man sich nicht wundern, wenn von rund 10.000 landwirtschaftlichen Betrieben im Burgenland nur noch etwa die Hälfte habe, die um Förderungen ansuchen würde, so Dunst.

Landwirtschaftskammer fordert Hochgeschwindigkeitsinternet

ORF

Immer mehr Landwirte verzichten aufgrund der bürokratischen Hürden auf Förderungen

Förderungen für Grundversorgung notwendig

Der Agrarsprecher der SPÖ im Nationalrat, Erwin Preiner, sagt, dass in Österreich jeder fünfte Arbeitsplatz direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhänge. Die Förderungen seien notwendig, um die nationale Grundversorgung mit Lebensmitteln auch weiterhin garantieren zu können, so Preiner.