Vom EAV-Musiker zum Winzer
Von seinem Weingarten aus, sieht Günther Schönberger auf die Seebühne Mörbisch, wo am 30. Juli seine ehemaligen Bandkollegen von der EAV auftreten werden. Vor mehr als 20 Jahren beschloss Schönberger, die Musikkarriere an den Nagel zu hängen und Weinbauer zu werden.
„Als ich mit dem Weinbau anfing, haben alle gelacht und gemeint, dass biologischer Weinbau Schwachsinn wäre. Als es dann funktioniert hat, haben sie aufgehört zu lachen“, erinnert sich das ehemalige EAV-Mitglied.
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Zwei Welten
Mittlerweile bewirtschaftet Schönberger 22 Hektar Weingarten biologisch-dynamisch. Bei der Arbeit wird er von seiner Familie, seinen Kindern Johanna und Jakob, unterstützt. Belächelt wird er als Winzer längst nicht mehr. Die Arbeit im Weingarten unterscheide sich wesentlich zur Arbeit als Musiker bei der EAV, „aber ich bin hoffentlich noch immer derselbe geblieben“, lächelt Schönberger.
Darum ist aus dem Steirer wohl auch noch kein Mörbischer geworden. In der Weinwelt ist der einstige Quereinsteiger längst etabliert, seine Weine mit dem markanten Enten-Logo sind in den besten Häusern zu finden.
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Bissige Gesellschaftskritik
Schönberger war bei der EAV Saxofonist und für die Bühnenshow verantwortlich. Dem Publikum blieb oft das Lachen im Hals stecken. Die bissige Gesellschaftskritik kam jedoch immer gut verpackt im Klamauk-Kostüm daher. „Wir haben alles ausgepackt, was uns eingefallen ist, so lange es noch sendefähig war. Es ist ja auch einiges von uns zensuriert worden“, erinnert sich der Musiker und Winzer.
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