Mehr Anzeigen wegen Drogendelikten

Insgesamt 897 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz hat es im Vorjahr im Burgenland gegeben - mehr als im Jahr 2015. Das geht aus dem Suchtmittelbericht des Innenministeriums hervor.

113 der Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz erfolgten wegen Verbrechenstatbeständen, der Rest wegen Vergehen. Bei den Verbrechen wurde gegenüber 2015 eine Steigerung von rund 15 Prozent verzeichnet, bei den Vergehen waren es um drei Prozent mehr.

Durchzugsgebiet für Crystal Meth

Bei der Sicherstellung von Crystal Meth liegt das Burgenland hinter Wien an zweiter Stelle - ebenso bei den Anzeigen in diesem Bereich. Dass das Burgenland hier sozusagen im Spitzenfeld liegt, ergebe sich aufgrund der Einfuhr von Methamphetaminen aus der Slowakei, heißt es im Suchtmittelbericht des Innenministeriums. Das Burgenland sei geografisch bedingt „Durchzugsgebiet“ in Richtung Wien.

Drogenbande ausgehoben, Crystal Meth, Suchtgift

ORF

Crystal Meth

Durch die intensiven Ermittlungen der burgenländischen Polizei sowie die enge Kooperation mit den slowakischen Behörden habe man zahlreiche Fahndungserfolge erzielen können, heißt es in dem Bericht weiter. Einen weiteren Schwerpunkt bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität stellt das Darknet dar, denn der Drogenhandel über das Internet nimmt weiter zu. In ganz Österreich sind im Vorjahr mehr als 36.000 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz erstattet worden, um rund zehn Prozent mehr als 2015.