Eisenstadt: Mann erlitt Rauchgasvergiftung

In Eisenstadt ist es Donnerstagfrüh im zweiten Obergeschoss eines Wohnhauses in der Neusiedlerstraße aus bisher ungeklärter Ursache zu einem Zimmerbrand gekommen. Ein Mann erlitt eine schwere Rauchgasvergiftung.

Die Alarmierung durch die Landessicherheitszentrale erfolgte Donnerstagfrüh kurz nach 6.30 Uhr. Die Feuerwehren Eisenstadt, Kleinhöflein und St. Georgen rückten mit rund 70 Leuten und 14 Fahrzeugen aus, um das Feuer zu bekämpfen.

Brand in Eisenstadt

ORF/Sabine Lentsch

Die Rauchsäule war von weitem zu sehen

Wohnung stand in Vollbrand

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand eine Wohnung in Vollbrand, das gesamte Stockwerk war verraucht, sagte Einsatzleiter Florian Bencic von der Feuerwehr Eisenstadt im Interview mit ORF-Burgenland Redakteurin Dorottya Kelemen. In der Wohnung befand sich beim Eintreffen der Feuerwehr niemand, sagte Bencic. Ein Atemschutztrupp der Feuerwehr konnte die Flammen schließlich löschen. Gegen 8.30 Uhr waren die Feuerwehren noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.

Schwere Rauchgasvergiftung

Aus der Nachbarwohnung sei ein bewusstloser Mann gerettet worden, schilderte der Einsatzleiter. Der Mann wurde zunächst vom Notarzt versorgt und ins Krankenhaus gebracht, berichtete die Landespolizeidirektion. Wenig später wurde er mit einer schweren Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus nach Graz geflogen. Die Identität des Mannes sei noch nicht einwandfrei geklärt, teilte die Landespolizeidirektion mit. Es soll sich um einen 70-jährigen kroatischen Staatsangehörigen handeln. Er befinde sich im künstlichen Tiefschlaf und konnte daher noch nicht befragt werden.

Sämtliche Wohnungen in dem Haus seien evakuiert worden, es gebe keine weiteren Verletzten, so Bencic. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Die Neusiedlerstraße wurde im Bereich des Kriegerdenkmales für den gesamten Verkehr gesperrt.

Beherzter Einsatz von drei Passanten

Dass nicht noch mehr Menschen verletzt wurden, ist auch dem beherzten Agieren von Melitta Kremsner, Jürgen Weber und Hubert Einödmaier zu verdanken. Sie arbeiten in der benachbarten Landwirtschaftlichen Fachschule. Kremsner bemerkte als erste, dass es im Nachbarhaus brennt. Sie verständigte die beiden Männer, Einödmaier zögerte keine Sekunde und rief sofort die Feuerwehr.

Hubert Eindömaier, Melitta Kremsner, Jürgen Weber

ORF/Dorottya Kelemen

Hubert Einödmaier, Melitta Kremsner, Jürgen Weber

Weber lief währenddessen zur brennenden Wohnung und versuchte hinein zu kommen. Das gelang ihm allerdings nicht. Danach warnte er die anderen Bewohner des Hauses, die sich schnell ins Freie retten konnten.