Biogasanlagen-Betreiber enttäuscht

Viele Betreiber von Biogasanlagen sind von der Ökostromnovelle enttäuscht. Sie bekommen für ihren Strom zwar weiterhin einen erhöhten Einspeisetarif, aber die Förderung wurde nur um drei Jahre verlängert.

Betreiber von Biogasanlagen sind meistens Landwirte wie Martin Jautz aus Tobaj. Er hat einen Betrieb mit 500 Rindern. Mist, Gülle, Grasschnitt und Silage werden in einer Biogasanlage in Strom und Wärme umgewandelt. Für den Strom bekommt er einen erhöhten Einspeisetarif. Ohne diesen würde sich die Anlage, in die er vier Millionen Euro investiert habe, niemals rechnen, sagte Martin Jautz. Wirtschaftlich sei es eine haarige Geschichte, man werde es wahrscheinlich schaffen, aber die neue Novelle sei von der Politik ein bisschen kurz gegriffen.

Biogasanlage in Tobaj

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Biogasanlage von Martin Jautz

Betreiber wollen langfristig planen

Die neue Ökostromnovelle verlängert die Förderung um drei Jahre. Das verschaffe den Betreibern nur kurzfristig etwas Luft, sagte Siegfried Legath von der Biogasanlage Strem. Es wäre wichtig, langfristig planen zu können. Außerdem müsste man in der Anlage einige Erneuerungen machen, doch die Investition würde sich in den drei Jahren nicht rechnen und könne daher jetzt nicht gemacht werden, so Legath.

Mist für Biogasanlage in Tobaj

ORF

Mist wird in der Biogasanlage zu Strom und Wärme

Die Biogasanlagen-Betreiber können nicht nachvollziehen, dass die Biogas-Stromerzeugung aus Sicht vieler Politiker ein Auslaufmodell ist. Sie unterstreichen die Vorteile dieser Technologie: Anders als Wind- und Photovoltaikanlagen würden Biogasanlagen bei jedem Wetter funktionieren und sie würden Strom dann erzeugen, wenn er benötigt werde.

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