Initiative Depresso hilft bei Behördenwegen

Viele Menschen sind überfordert, wenn es um Telefonate und den Schriftverkehr mit Behörden und anderen Institutionen geht. Anonyme und kostenlose Hilfe bietet hier die Oberwarter Initiative Depresso.

Das unscheinbare Büro von Depresso ist im Gebäude des Oberwarter Sozialmarktes untergebracht. Vor kurzem offiziell eröffnet, ist es schon zu einer wichtigen Anlaufstelle für hilfe- und ratsuchende Menschen geworden, sagt Initiator Jörg Prieler.

Depresso Oberwart

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Hier befindet sich das Büro von Depresso

„Wir sind die Kümmerer“

„Ich arbeite seit Jahrzehnten als Psychologe im AMS. Mir ist aufgefallen, dass die Menschen immer wieder Probleme haben, wenn sie Formulare ausfüllen müssen. Viele Menschen trauen sich nicht bei den entsprechenden Stellen anzurufen oder nachzufragen. Und genau dafür sind wir da. Wir sind die ‚Kümmerer‘, wir helfen den Leuten, wir rufen für sie an. Wir gehen mit ihnen zu den Behörden und schauen, dass die Menschen zu ihrem Recht kommen“, so Prieler.

Depresso Oberwart

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Patricia Geier und Jörg Prieler

„Wir helfen allen, die Unterstützung suchen“

Das Büro ist jeweils von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr geöffnet. Geleitet wird es von der Sozialarbeiterin Patricia Geier. Die Menschen, die sich an Depresso kommen zum Teil aus der Region, die Hälfte der Kunden habe einen Migrationshintergrund oder sei Asylwerber, sagt Geier. Es gebe keine bestimmte Zielgruppe, Depresso wolle allen Menschen helfen, die Unterstützung suchen. Finanziert wird Depresso von Initiator Prieler.

Depresso Oberwart

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Das Angebot von Depresso ist kostenlos und bietet anonyme Beratung

„Langfristig will ich versuchen Gemeinden, Land oder Bund ins Boot zu holen. Vielleicht gibt es eine EU-Förderung, sodass wir das Projekt auf eine breitere Basis stellen können“, sagt Prieler. Denn mittelfristig sollen solche Servicestellen auch in anderen Städten entstehen.